Innenstadtentwicklung aktuell und Ausblick auf 2020

Ratingen.- Zur Thematik „Das Herz von Ratingen – Innenstadtentwicklung aktuell und Ausblick auf 2020“ hatte der CDU Ortsverband Ratingen-Mitte am Dienstagabend ins Bürgerhaus am Markt eingeladen. Volles Haus mit vielen Bürgern, Vertretern von Vereinen und Politik sowie vielen Informationen, Anregungen, konstruktiven Gesprächen und sachlich geführten Diskussionen kennzeichneten die Bürgerversammlung im Bürgerhaus mitten im Herzen von Ratingen. Bürgermeister Klaus Pesch, Baudezernent Jochen Kral und Ratsmitglied Gerold Fahr, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und anerkannter Fachmann für die Innenstadtthemen, referierten und diskutierten die laufenden und geplanten Projekte im Hinblick auf Lösungen für eine nachhaltige Stadt von Morgen.

Gerold Fahr betonte, die Stadt befinde sich in einem dynamischen Entwicklungsprozess, um den Herausforderungen als Hauptversorgungszentrum für ganz Ratingen gerecht zu werden. Dazu zählen attraktive Wohn- und Arbeitsorte, vielfältige Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsangebote, innerstädtische Park- und Grünflächen sowie funktionales Verkehrsmanagement mit ausreichenden Parkmöglichkeiten. CDU Ortverbandsvorsitzender Wolfgang Diedrich hatte in seinem Grußwort dazu die zurzeit vielen parallel laufenden Baustellen und die damit teilweise einhergehenden temporären Behinderungen oder Staus einerseits als Belastung kommentiert. Sie machten andererseits deutlich, dass die Stadt Ratingen dank zielführender Ratsentscheidungen und einer wirtschaftlich erfolgreich agierenden Verwaltungsführung hervorragend dastehe und die vielfältigen Aufgaben finanziell stemmen könne. Diedrich: „Viele andere Städte im Kreis Mettmann wären froh, wenn sie dazu in der Lage wären.“ Baudezernent Kral erläuterte zu dem millionenschweren Programm der Straßendeckenerneuerung im Stadtgebiet, die Verwaltung habe teilweise die Baustellenstrategie dahingehend geändert, dass man statt länger andauernder Bauphasen unter Verkehr zu kurzzeitiger Vollsperrung übergegangen sei. Das habe sich bewährt. Beispiel dafür ist die jetzt in wenigen Tagen erledigte Baustelle Kirchgasse/Grütstraße.

Einen großen Raum in den Diskussionen zur aktuellen Stadtentwicklung nahm das Projekt Wallhöfe ein, wo zurzeit das ehemalige Hertie-Gebäude abgerissen wird. Bürgermeister Klaus Pesch, der den Hauptteil der Veranstaltung gestaltete und fachkundig bis ins Detail die aktuelle Entwicklung in der City präsentierte, betonte, dass im Flächenangebot für den Einzelhandel die sehr reizvolle Kleinteiligkeit in der Innenstadt kennzeichnend sei, große Flächen aber fehlten. Die Wallhöfe böten hier endlich ein dringend benötigtes Angebot. Zudem werde hier auch mit rund 70 geplanten Wohnungen über den Einzelhandelsflächen und einer entsprechend großen Parktiefgarage Wohnen direkt in der Innenstadt realisiert. Bei dem angegliederten Mehrgenerationenpark habe man mit großer Sorgfalt die dort vorhandenen Bäume geschützt. Bei der geplanten Fassadengestaltung habe man großen Wert auf Öffnungen und aufgelockerte Außenwirkung gelegt. Mit der Denkmalpflege sei die Einbeziehung der Stadtmauerreste u.a. mit zwei Turmfragmenten entlang der Wallstraße abgestimmt. „Das ganze Projekt werde zur Belebung der Innenstadt und zur Förderung des Einzelhandels beitragen, der durch den „Schraubstock Internethandel“ schon genug Probleme zu bewältigen hat“, ergänzt Pesch seine Ausführungen zu den Wallhöfen. Aus den Reihen der Gäste kam u.a. der Vorschlag, am Düsseldorfer Platz und an den Wallhöfen mit Informationstafeln, Besucher durch die Darstellung der attraktiven Innenstadt zu einem Aufenthalt in der City zu bewegen.

Weitere Themen waren u.a. das Programm Intek II zur Fortschreibung des integrierten Entwicklungskonzeptes für die Innenstadt. Hier soll u.a. der Projektbaustein „Stadtgrün“ durch die „Angertaler Schleife“, eine Wegeverbindung von der Auermühle bis Haus zum Haus ergänzt werden. Was am Blauen See in die Jahre gekommen sei, werde aufgefrischt. Märchenzoo und Erlebniswelt mit Bewegungs- und Themenspielplatz sowie Umweltbildungszentrum würden das Ziel des Freizeit- und Erholungsbereiches in der Natur betonen. An der großen Kreuzung Homberger Straße/ Fester Straße stehe der Baubeginn des Abschnittes Oststraße noch in diesem Jahr an. Die Renovierung des Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasiums mit Andocken eines Neubaus werde vorangetrieben. Die Entwicklung des Geländes an der Turmstraße/Ecke Kirchgasse in Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, ein Licht-Masterplan mit attraktiver Beleuchtung für die City und eine Weiterentwicklung der Ratingen-App waren weitere Schwerpunkte des Abends. Das Rathaus mit mitsamt Erneuerung des Klostergartens Minoritenstraße steht zeitnah vor der Fertigstellung. Die stellvertretende CDU Ortsverbandsvorsitzende, Ina Bisani sorgte als Moderatorin für einen kompakten zügigen Ablauf der Veranstaltung, was bei der Vielzahl der Projekte, Informationen und Diskussionen gar nicht so einfach war.