Jugendrat kämpft für Schulsozialarbeiter und für Trinkwasserspender an den Schulen

Ratingen – Dass Hartnäckigkeit genauso wichtig ist wie gute Argumente, haben die Mitglieder des Jugendrates längst gelernt. Ihre Anregungen und guten Ideen brauchen eben auch Zeit zur Umsetzung. Umso erfreuter nahm das Gremium jetzt auf seiner letzten Sitzung zur Kenntnis, dass die Schulsozialarbeit an Grundschulen und weiterführenden Schulen ausgeweitet wird. Ursprünglich gab es nur für die Astrid-Lindgren- und die Erich-Kästner-Schule zwei Schulsozialarbeiterinnen mit je einer halben Stelle. Um den Bedarf auch an anderen Grundschulen abzudecken, wurden zwei weitere Stellen eingerichtet, die sich drei Sozialpädagoginnen teilen. Da inzwischen alle Grundschulen das Angebot der Sozialarbeit wahrnehmen, bedeutet das, dass die Mitarbeiterinnen jeweils nur an einem Tag in der Woche an einer der vier ihnen jeweils zugeteilten Schulen präsent sein können – also ein Einsatztag pro Woche und Schule. Dass diese Zeit nicht ausreicht, wurde von den Grundschulen bemängelt. Deshalb will die Verwaltung ab dem kommenden Schuljahr mit weiteren Stellen die Präsenzzeiten der Schulsozialarbeit verdoppeln.

Der Jugendrat ist froh, dass auch für die Sozialarbeit an weiterführenden Schulen eine weitere Stelle geschaffen werden soll. Die Freude wird nur dadurch getrübt, dass dies erst zum Sommer 2020 vorgesehen ist. Dafür konnte der Jugendrat bereits zu Beginn des laufenden Schuljahres dank seiner Hartnäckigkeit einen Erfolg vermelden, als die Schulsozialarbeit verbessert wurde: Seitdem haben das Kopernikus-Gymnasium, das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium sowie die Käthe-Kollwitz-Realschule und die Friedrich-Ebert-Realschule je eine fest zugeordnete Schulsozialarbeiterin. Das gab es in diesem Umfang zuvor gar nicht, obwohl es auf dem Papier stand. Herausgefunden hatten die Jugendlichen das durch eigene Recherchen. „Gut, dass wir da nachgehakt haben“, sagt Jugendratssprecher Philippe Todt. Für ihn und seine Mitstreiter ist klar, dass es auch in Zukunft Handlungsbedarf gibt: „Die Arbeit der Schulsozialarbeiter ist wichtig und wirkt sich positiv auf das Miteinander aller Beteiligten aus.“ Der Jugendrat will das Thema auch künftig im Blick behalten und aufmerksam verfolgen.

Gleiches gilt auch für den Antrag des Jugendrates, nicht nur an weiterführenden, sondern an allen Schulen Trinkwasserspender aufzustellen. „Die Schülerinnen und Schüler können sich dort ihre Flaschen wieder auffüllen und müssen nicht neue kaufen“, begründet Todt. Die Wasserspender würden zum einen die Trinkgewohnheiten positiv beeinflussen, zum anderen mithelfen, Plastikmüll zu vermeiden.