Platane soll durch Rückschnitt erhalten werden

Ratingen. Wegen Gehölzarbeiten muss die Wallstraße im Bereich des Hertiehauses am Sonntag, 17. März, voraussichtlich von 8.30 bis 14.30 Uhr für den Autoverkehr gesperrt werden. Die Tecklenburg Projektentwicklungs GmbH lässt die Platane in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Hertiehauses zurückschneiden. Diese baumpflegerische Maßnahme ist zwingend erforderlich, um den stadtbildprägenden Baum während der bevorstehenden Bauarbeiten zu schützen und zu erhalten.

Die 16 Meter hohe Platane steht eigentlich viel zu nah am Hertiehaus. Auf einen Blick ist die einseitige Kronenform erkennbar. Auch neigt sich der Stamm vom Gebäude weg zur Straßenmitte. Dennoch will der Projektentwickler den schönen Baum erhalten und beauftragte daher einen Sachverständigen zu prüfen, ob das möglich ist. Dr. Jürgen Kutscheidt kam zu dem Ergebnis, dass die Platane sich in einem guten Zustand befindet. Durch den Abriss des Hertiehauses und die erforderlichen Verbauarbeiten für den Neubau würden jedoch sowohl die Krone als auch das Wurzelwerk beeinträchtigt. Um die Standsicherheit des Baumes nicht zu gefährden, ist deshalb vor Baubeginn ein Rückschnitt der Krone um ca. 50 Prozent erforderlich.

Die Platane ist als robuster Straßenbaum bekannt, der Schnitte gut gegen negative Einflüsse abschotten kann. Insofern geht der Gutachter davon aus, dass sich die Krone wieder ausbildet. Es wird jedoch einige Jahre dauern, bis sie wieder zur heutigen Größe heranwächst.

Die Arbeiten finden wegen der erforderlichen Vollsperrung der Wallstraße am Sonntag statt. Die Stadt Ratingen nutzt die Gelegenheit für weitere Baumpflegemaßnahmen. So muss auch die gegenüberliegende Platane (am Geschäft Barrique) beschnitten werden. Zum einen wurden die Wurzeln dieses Baums bei Straßenbauarbeiten in der Vergangenheit beschädigt. Zum anderen wird voraussichtlich noch im Frühjahr das Hertiehaus abgerissen. Dann steht die Platane frei und ist dem Wind viel stärker ausgesetzt als bisher. Auch müssen in diesem Bereich eine Robinie (wegen Stammfußeinfaulung) und zwei Weißdornbäume (wegen multiplem Schädlingsbefall) gefällt werden. Sie werden durch drei Ulmen ersetzt, die noch in diesem Monat an gleicher Stelle gepflanzt werden.