Zusätzliche Reinigungskolonne im Einsatz

Ratingen. Kaum etwas ärgert Bürger mehr als Müll in der Landschaft. Zwar sind die Reinigungskräfte vom Amt Kommunale Dienste bei Wind und Wetter von frühmorgens an im Einsatz, um Ratingen sauber zu halten, dennoch gibt es Ecken, in denen achtlos weggeworfener Müll länger liegen bleibt. Das sind meistens Stellen, an denen die Stadt nicht zuständig ist. Doch vor ein paar Wochen hat eine zusätzliche städtische Reinigungskolonne ihren Dienst aufgenommen, die sich genau um solche Stellen kümmert.

Nicole Jürgens und Robert Creutz sammeln dort Müll ein, wo die Stadt eigentlich nicht zuständig ist. Umweltdezernent Martin Gentzsch (rechts) und der kommissarische Leiter des Amtes Kommunale Dienste, Stefan Elias, freuen sich, dass durch den Einsatz dieser Sonderkolonne die Stadt sauberer wird.

Parkplätze, Gehwege oder Böschungen im Außenbereich – solche Orte unterliegen meistens nicht der städtischen Straßenreinigung. Sie können von den Baulastträgern aber nicht in der Intensität berücksichtigt werden, wie es die Stadt ermöglichen kann. Bürgermeister Klaus Pesch und Umweltdezernent Martin Gentzsch beschlossen daher im letzten Jahr, einen unkonventionellen Weg zu gehen: Sie schlugen der Projektgruppe Sauberes Ratingen und dem Rat der Stadt vor, eine zusätzliche Reinigungskolonne im Rahmen eines Sonderprojektes einzurichten.

Der Rat stimmte zu, und so sind Nicole Jürgens und Robert Creutz seit einigen Wochen täglich im Einsatz, um dort aufzuräumen, wo häufig Abfälle wie Verpackungen und Ähnliches achtlos in die Landschaft geworfen werden. Nach einer festen Tour, die sich etwa alle zwei Wochen wiederholt, fahren sie solche Brennpunkte an, von denen bekannt ist, dass es häufiger Probleme gibt, und sammeln dort den Müll ein.

„Wir sammeln aber auch noch Erfahrungen“, sagt Stefan Elias, kommissarischer Leiter des Amtes Kommunale Dienste, „die Touren können sich daher durchaus noch ändern.“ Wobei der neuen Kolonne auch Grenzen gesetzt sind. So können nur öffentliche Flächen im Zuge dieser Touren gereinigt werden. Häufig werden dem Amt Kommunale Dienste vermüllte Brachflächen gemeldet, die sich in Privatbesitz befinden. In diesen Fällen sind der Stadt meist die Hände gebunden. Außerdem müssen natürlich die Bestimmungen des Arbeitsschutzes befolgt werden. Diese können zum Beispiel dazu führen, dass bestimmte Flächen im Bereich viel befahrener Straßen von der Kolonne nicht betreten werden dürfen.

Foto: Stadt Ratingen