Grüne: VHS soll billiger werden

Ratingen. Im Schulausschuss wurde am 4. Dezember das VHS-Programm für das Sommersemester 2020 verabschiedet mit lobenden Worten für das vielseitige Angebot von Sprachkursen über Vorträge zu Politik und Gesellschaft, Natur und Umwelt bis hin zu Sport- und Bewegungskursen. Auch im laufenden Semester wurden die Veranstaltungen gut nachgefragt, wobei einige Vorträge und Exkursionen nicht stattfanden mangels Teilnehmerzahl. „Wir gehen davon aus, dass das in vielen Fällen nicht am mangelnden Interesse für das Thema lag, sondern am zu hohen Teilnehmerentgelt“, so Barbara Esser, schulpolitische Sprecherin der Grünen. „10€ an der Abendkasse, wenn man sich spontan entscheidet, dann ist das teurer als Kino.“ Ihre Kollegin Edeltraud Bell, sachkundige Bürgerin im Schulausschuss und im Zentralrat der VHS, ergänzt: „Da gibt es so spannende Veranstaltungen wie eine Lesung über Zwangsheiraten oder ein Vortrag über Hass und Populismus im Netz, oder so wichtige wie über Behindertenrecht oder Unterhaltsrecht im Pflegefall, aber 10€, das ist manchem zu teuer und er oder sie verzichtet auf die Teilnahme“.

Daher haben die Grünen einen Antrag für die Haushaltsberatungen in Hauptausschuss und Rat gestellt, dass das Teilnehmerentgelt für Vorträge und Exkursionen 5€ nicht überschreiten darf. „Das bedeutet, dass unter Umständen das Prinzip der Kostendeckung verlassen und eine Subventionierung über die Stadtkasse in Anspruch genommen werden muss,“ so Barbara Esser weiter. „Aber dies ist notwendig, damit die Entgelte bei der Volkshochschule sozial verträglich gestaltet werden können und das städtische Weiterbildungsangebot der breiten Bevölkerung zur Verfügung steht.“