Breites Ratinger Bündnis für Nachhaltigkeit

Ratingen. Was können wir heute tun, damit auch unsere Kinder und Enkel in einer gesunden, gerechten, friedlichen und intakten Welt leben können? Um diese bedeutende Frage geht es bei der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, die auf einem Gipfel der Vereinten Nationen im September 2015 von allen Mitgliedsstaaten verabschiedet wurde. Formuliert wurden 17 Kernziele für eine nachhaltige Entwicklung. „Jeder Einzelne überall auf der Welt kann dazu beitragen, sie zu erreichen, auch in Ratingen“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch. „Noch besser ist es, wenn sich viele Menschen zusammentun.“ Deshalb will die Verwaltung nach Kräften mithelfen, um in Ratingen ein breites Bündnis für Nachhaltigkeit zu schmieden.

Die Ziele der Agenda 2030 sind inzwischen als die 17 SDGs in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Die Abkürzung steht für den englischen Begriff für nachhaltige Entwicklungsziele, Sustainable Development Goals. Doch auch wenn sie erst 2015 in dieser Zusammensetzung formuliert wurden, gab es sie natürlich schon vorher. „Ratingen fühlt sich dem Gedanken der Nachhaltigkeit seit vielen Jahren verpflichtet“, sagt Umweltdezernent Martin Gentzsch. „So gibt es seit mehr als 20 Jahren Agenda-21-Arbeitskreise, die gewissermaßen Vorarbeit für die aktuelle Entwicklung geleistet haben.“

Für zentrale Nachhaltigkeitsbereiche wie Klimaschutz und Fair Trade beschäftigt die Stadt Ratingen mit Elena Plank und Lena Steinhäuser inzwischen spezielle Beauftragte. Es gab und gibt zahlreiche Projekte in Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen, in Vereinen, Verbänden und Gemeinden. Ein Vorzeigeprojekt mit enormen Dimensionen ist zum Beispiel die Ratinger Tafel. Deren zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter berücksichtigen mit ihrem Tun gleich mehrere SDGs.

Doch noch nie war das Thema so bestimmend wie jetzt. Das Engagement vor allem junger Menschen für eine Entwicklung, die unsere Welt in lebenswerter Form bewahrt, zieht immer größere Kreise. Auch hier ist bürgerschaftliches Engagement von entscheidender Bedeutung. So hat sich in unserer Stadt die AG Ratingen.nachhaltig gebildet, die sich zunächst zum Ziel gesetzt hat, die 17 SDGs durch zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen bekannt zu machen.

Die Verwaltung steht im engen Austausch mit der AG und wird sie in ihrem Bemühen nachhaltig unterstützen. Doch soll der Pakt für Nachhaltigkeit auf noch breitere Füße gestellt werden. In einer Vorlage für den Rat der Stadt und zahlreiche Gremien wird die Bildung eines formellen Bündnisses vorgeschlagen, das allen Menschen und Institutionen unserer Stadt offen stehen soll. Zusammen will man sich weiterbilden, aufklären und eine Übersicht erstellen, welche nachhaltigen Maßnahmen bereits jetzt in Ratingen angeboten werden, um in einem zweiten Schritt eine Nachhaltigkeitsstrategie für Ratingen entwerfen und schließlich umsetzen zu können.