Frühling im Dezember – da kam selbst der städtische „Wetterfrosch“ ins Schwitzen

Wetterrückblick 2019: Klaus Mönch, Mitarbeiter der Umweltabteilung im Amt Kommunale Dienste und als Ratingens „Wetterfrosch“ bekannt, hat auch für das abgelaufene Jahr die Wetterdaten ausgewertet und einen kleinen Jahresrückblick für 2019 zusammengestellt. Erstes Fazit: Mit einer Jahrestemperatur von 11,75 °C (0,73 °C über dem Durchschnitt) war 2019 – nach 2018 (12,11°C) und 2000 (11,84°C) – das drittwärmste Jahr seit 1993, als Mönche mit den Aufzeichnungen begannen. Und ein weiterer Trend ist erkennbar: Im Messzeitraum der letzten 26 Jahre lag die Jahrestemperatur bei 14 Jahren über dem Durchschnitt, davon neun Jahre mit mehr als einem halben Grad.

Die städtische Wetterstation steht auf dem Kleingartengelände „Dumeklemmer“ an der Daniel-Goldbach-Straße. Archivfoto: Stadt Ratingen

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr in Ratingen 66 Sommertage (mehr als 25°C), 18 Hitzetage mit mehr als 30°C und sogar fünf Wüstentage – hier stiegen die Temperaturen auf über 35 Grad! Ende Juli war dies an gleich vier Tagen hintereinander der Fall mit dem Höhepunkt am 26. Juli, als mit 40,6°C die höchste jemals in Ratingen gemessene Temperatur erreicht war. In sechs Tropennächten sank die Temperatur nicht unter 20°C.

Mitte Dezember gab es nochmals ungewöhnliche – sehr milde – Temperaturen mit einem „Spitzenwert“ von 15,4 °C am 19. Dezember. Da kam selbst „Wetterfrosch“ Klaus Mönch ins Schwitzen.

Die tiefste Temperatur 2019 war am 21. Januar mit -8,9 °C erreicht. Insgesamt kam Ratingen auf 46 Frosttage (weniger als 0°C) und drei Tage mit Temperaturen unter minus 5 Grad. An zwei Eistagen blieb die Temperatur 24 Stunden unter Null Grad.

Beim Niederschlag sah es bis zum Sommerende so aus, als ob es ein genauso trockenes Jahr wie 2018 wird. In den Sommermonaten Juni bis August gab es nur 139,7 l/m². Der langjährige Durchschnitt in den drei Monaten beträgt 235,23 Liter – das heißt, es fielen nur knapp 60 Prozent des üblichen Niederschlags. Doch durch die Regenmengen in den Monaten Oktober bis Dezember stiegt die Jahressumme letztlich auf 813,1 l/m², was dem Durchschnitt (844 Liter) dann doch noch recht nahe kam. Den stärksten Niederschlag gab es am 2./3. August: Innerhalb von acht Stunden fielen 25,1 Liter.

2019 fiel an insgesamt 168 Tagen gar kein Regen. An drei Tagen – am 22., 30. und 31. Januar – fiel der Niederschlag als Schnee.