Weiterbildung für Pflegefachkräfte erfolgreich beendet

KREIS METTMANN. In der vergangenen Woche haben an der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann erneut 16 Pflegefachkräfte die berufsbegleitende Weiterbildung zur Fachkraft für palliative Versorgung erfolgreich abgeschlossen. Der Kontakt mit schwerkranken und sterbenden Menschen gehört zum beruflichen Alltag vieler Pflegekräfte in Krankenhäusern, Pflegeinrichtungen und bei ambulanten Pflegediensten.


Um schwerkranken Menschen angemessen und einfühlsam begegnen zu können, haben sich die 16 Pflegefachkräfte dazu entschieden, die 160 Stunden umfassende Weiterbildung in der Palliativpflege zu absolvieren. Die Weiterbildung ist von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin zertifiziert.
„Palliativpflege begleitet sterbenskranke Menschen am Ende ihres Lebens und verbessert ihre Lebensqualität. Viele sehr schwer kranke Menschen haben Angst vor Schmerzen, Luftnot und Kontrollverlusten, dass sie Dinge nicht mehr selbstbestimmt entscheiden oder steuern können“, erklärt Akademieleiter Bodo Keißner-Hesse. „In der letzten Phase ihres Lebens möchten die Menschen nicht leiden; sie brauchen ein Grundvertrauen in das Leben selbst und in die Personen, die sie betreuen.“
Eine angemessene Schmerzversorgung durch Palliativmedizin und -pflege ermöglicht sterbenden Menschen und chronisch schwerkranken Patienten mit fortschreitenden degenerativen Krankheiten und begrenzter Lebenserwartung ein würdevolles Leben mit mehr Lebensqualität.
Die bereits berufserfahrenen Pflegefachkräfte haben sich in der Weiterbildung mit wichtigen Aspekten für eine bestmögliche pflegerische, psychosoziale und spirituelle Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen auseinandergesetzt und mit ihrer Kursleiterin Angelika Weyrauch neue Handlungsstrategien erarbeitet. Die Vertiefung des vorhandenen Wissens und der anregende und ideengebende Austausch in der Gruppe spielten dabei eine wichtige Rolle.
Die Auseinandersetzung mit den Themen Sterben und Tod ist für jeden Menschen eine sehr persönliche. Das Verständnis für Tod und Trauer hilft dabei, Menschen entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen im letzten Lebensabschnitt zu begleiten, sie zu trösten sowie ihnen und ihren Angehörigen beizustehen. Pflegefachkräfte lassen sich im Rahmen der Sterbebegleitung mit einem hohen Maß an Einfühlungsvermögen bewusst auf die vielfältigen und unterschiedlichen Wünsche des zu pflegenden Menschen ein.
Die nun weitergebildeten Pflegenden arbeiten in Krankenhäusern, ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Palliativstationen und Hospizvereinen.
Die nächste Weiterbildung „Palliativ Care für Pflegende“ im November 2019 ist bereits ausgebucht. Für die Weiterbildung mit Start im September 2020 nimmt die Bildungsakademie noch Bewerbungen entgegen.
Weitere Informationen – auch zum Gesamtprogramm der Bildungsakademie – gibt es unter www.bildungsakademie-mettmann.de sowie bei Akademieleiter Bodo Keißner-Hesse und der Weiterbildungskoordinatorin Ulrike RosenkranzTel. 02104 14180.