1.300 neue Wohnungen für Lintorf: FDP lehnt Pläne für die Rehhecke ab

Die bekannt gewordenen Pläne für die Erschliessung des Vodafone-Geländes an der Rehhecke stoßen bei der FDP Fraktion auf Ablehnung. „Bisher gingen wir davon aus, dass 650 Wohneinheiten geplant waren. Diese Bebauung war uns schon zu umfangreich. Nun sind es auf einmal 1.300 geplante Wohneinheiten. Das kann nicht im Interesse von Lintorf sein“, kommentiert Jürgen Stuers, Lintorfer Ratsmitglied die Pläne der Wohnkompanie NRW GmbH, „Die Verdichtung ist zu hoch. Lintorf kann diesen massiven Zuwachs an Menschen und Verkehr nicht aufnehmen.“

Den Liberalen fehlt ein überzeugender Lösungsansatz, wie die Verkehrsproblematik in den Griff bekommen werden soll. Schon jetzt ist die Verkehrs- und damit auch die Lärmbelastung der Anliegerstraßen in diesem Bereich Lintorfs am Limit. Die Autobahnanbindung ist in weiter Planungsferne. Die gesamte Infrastruktur Lintorfs ist nicht vorbereitet. Im Moment sieht die FDP Fraktion daher keine Möglichkeit diese Planung weiter positiv zu begleiten, sie kann in dieser Form nur vehement abgelehnt werden.

Die Freien Demokraten bemängeln in diesem Zusammenhang auch den wiederholt schlechten Kommunikationsstil der Verwaltung. Entwicklungen wie diese fallen nicht vom Himmel. Bürgermeister und Baudezernent müssen bei solchen Vorhaben dringend Politik und Bürger besser und frühzeitiger informieren.

Aber auch der Stil der Wohnkompanie stößt der FDP Fraktion negativ auf. „Hier wird versucht, an den politischen Gremien vorbei, via Facebook Fakten zu schaffen“, stört sich Marcus Bohn, Sprecher der FDP Fraktion im Bezirksausschuss Lintorf / Breitscheid am Stil des Planungsbüros, „Menschen werden hier verunsichert und mit feinstem Marketing-Sprech vor den Kopf gestoßen.“ Die Wohnkompanie hat darüber hinaus auf Facebook ein Werbevideo veröffentlicht. „Wir können dieses Video nur als zynisch bezeichnen. Der Protest der Facebooknutzer in den Kommentaren ist für uns absolut nachvollziehbar“, so Marcus Bohn abschließend.