Am Donnerstag, 10. April 2025, führte die Kreispolizeibehörde Mettmann einen Schwerpunkteinsatz zur Verkehrssicherheit von Fußgängerinnen und Fußgängern sowie von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern im öffentlichen Straßenverkehr in ausgewählten Städten des Kreises Mettmann durch.
Im Rahmen des Einsatzkonzeptes „Projekt Korrekt“ waren in der Zeit von 7 Uhr bis 14 Uhr zahlreiche Kräfte der Polizei eingesetzt. Unterstützt wurden die speziell ausgebildeten Beamtinnen und Beamten der Abteilung Verkehr unter anderem von Einsatzkräften des Wach- und Wechseldienstes sowie von der Essener Bereitschaftspolizei.
In den Städten Ratingen, Hilden, Langenfeld und Monheim am Rhein wurde gezielt das Verhalten der genannten Zielgruppen kontrolliert.
Im Fokus des Schwerpunkteinsatzes standen jedoch auch die Kraftfahrzeugführenden, welche die sogenannten „schwachen“ Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mit ihrem Fehlverhalten im Straßenverkehr behindern oder sogar gefährden.
Die Beamtinnen und Beamten führten im Rahmen des Einsatzverlaufes zahlreiche konstruktive Präventionsgespräche. In insgesamt 123 Fällen musste jedoch das Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmenden repressiv geahndet werden. Hierbei richteten sich 61 Maßnahmen gegen Radfahrende / zu Fuß Gehende (insbesondere wegen der Nutzung der falschen Richtungsfahrbahn oder auch wegen Ablenkung, zum Beispiel durch eine Handynutzung oder das Tragen von Kopfhörern) und 62 gegen Kraftfahrzeugführerinnen und -führer (insbesondere wegen Vorfahrtsverstößen sowie wegen Fehler beim Abbiegen).
In Ratingen stellten die eingesetzten Beamtinnen und Beamte 35 Fuß-, Radverstöße fest. Hierbei wurde unter anderem in zwölf Fällen die falsche Richtungsfahrbahn genutzt und in sechs Fällen die Verkehrsflächennutzung nicht beachtet. Fünf Radfahrende waren durch das Tragen von Kopfhörern oder auch durch die Nutzung eines Handys abgelenkt.
Bei elf Kraftfahrzeugführerinnen und -führern wurde ein Verwarngeld wegen eines Vorfahrtverstoßes erhoben und in fünf Fällen wurde ein Fehler beim Abbiegen festgestellt. Bei einem Fahrzeugführer ergaben sich Hinweise auf einen Einfluss von berauschenden Mitteln, so dass nach einem vor Ort positiv verlaufenden Test auf THC eine ärztliche Blutprobe angeordnet und auf der Polizeiwache Ratingen durchgeführt wurde.
— Hintergrundinformationen zum „Projekt Korrekt“ —
Das schon im Jahr 2012 initiierte „Projekt Korrekt“ soll der Bekämpfung von Verkehrsunfällen mit Fußgängerinnen und Fußgängern, Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern dienen und für mehr Sicherheit auf unseren Straßen sorgen. Die vorgenannten sogenannten „schwachen“ Verkehrsteilnehmer besitzen keine „Knautschzone“ und haben daher ein hohes Risiko, bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt zu werden.
Der Schwerpunkt der polizeilichen Projekt-Aktionen liegt verstärkt in den Kommunen mit regional erkennbar stärkerem Fahrradverkehr
Erkannte Ursachen von Radfahrunfällen sind z.B. das Benutzen der falschen / verbotenen Fahrbahn, das Nichtbeachten des Rechtsfahrgebotes sowie unvorsichtiges Ein- und Anfahren in den Verkehrsraum. Fußgängerinnen und Fußgänger hingegen überschreiten oft Fahrbahnen, ohne überhaupt auf den Verkehr zu achten oder überqueren solche bei dichtem Verkehr an anderer Stelle, als sinnvoll und / oder vorgegeben (Fußgängerampel, Überweg). Die Ablenkung im Straßenverkehr durch die Nutzung von Mobiltelefonen ist leider eine verstärkt auftretende Unfallursache, welche bei nahezu allen Verkehrsarten feststellbar ist.