Beyer trifft Landrat Hendele: Ohne Glasfaser kein 5G

Vor dem Hintergrund des Starts der Versteigerung von Mobilfunk-Frequenzen der neusten Generation tauschte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer mit Landrat Thomas Hendele über den flächendeckenden Breitbandausbau im Kreis Mettmann aus, denn auch hier gebe es noch Funklöcher zu stopfen. Darüber hinaus sprachen sie über die Tourismusentwicklung und die Lage am Arbeitsmarkt.

„Die Menschen müssen die Verbesserungen spüren und das sowohl in wirtschaftsstarken als auch in strukturschwachen Kommunen“, so das Fazit des Austauschs im Kreishaus. Einer der Bausteine für gleichwertige Lebensverhältnisse sei schnelles Internet und der Lückenschluss in der Versorgung. Auch der Ausbau auf Gigabitniveau müsse vorangetrieben und ein schneller und flächendeckender Ausbau beim Mobilfunk in die fünfte Generation der Mobilfunk-Technik – kurz 5G – gewährleistet werden, unterstrich Landrat Hendele.

Wer mobil und digital sein wolle, der brauche die Hardware dazu, sagte Beyer weiter. Beyer erklärte, die Bundesregierung versuche zwar derzeit bei der Auktion der 5G-Lizenzen die Betreiber dazu zu verpflichten, in allen Gegenden eine Versorgung mit einem schnellen Handy-Netz sicherzustellen. Er glaube aber, dass dies nicht auch automatisch zu einem raschen Ausbau des Netzes führen werde. Obleich nach Angaben der Bundesregierung die Anzahl der Funkmasten bis 2023 verdoppelt würden. Gegen diese Masten regten sich die ersten Widerstände in der Bevölkerung, wusste der Landrat zu berichten, denn alle wollten zwar schnellen Mobilfunk, aber bitteschön ohne neue Sendemasten und Antennen in der Nachbarschaft. Um mit gutem Beispiel voranzugehen regte die Bundesregierung kürzlich an, öffentliche Gebäude, inklusive Kreis- und Rathäuser mit Funkmasten auszustatten.

Klar müsse auch sein, dass es mit der Frequenzvergabe allein nicht getan sei, um bestehende Funklöcher zu schließen und Leitmarkt für 5G zu werden. Technisch gesehen sei dies gar nicht so leicht, denn zuerst müssten die Mobilfunk-Basisstationen über Glasfaserleitungen angebunden werden. In Ausnahmefällen könne eine Basisstation auch mit Richtfunk ins Netz gebracht werden, jedoch nicht mit derselben Leistung, wusste Beyer, der sich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt hat. Es gelte: Ohne Glasfaser kein 5G. Aber auch für die Verbesserung der LTE-Versorgung sei der Glasfaseranschluss unerlässlich, denn auch hier benötigten neue Basisstationen die Anschlüsse im Boden.