CDU: Bürger bei den Planungen zur Raststätte Hösel nicht vergessen

Ratingen Hösel. Nach jahrelangen Anfragen hat die DEGES nun auf Drängen der CDU die Pläne für den Ausbau der Raststätte Hösel der Politik und der Bevölkerung präsentiert. Die Planungen sehen keinen Lärmschutz für die Anwohner vor. Aus Sicht der Politik besteht deutlicher Nachbesserungsbedarf.

Heute endet die Raststätte Hösel direkt am Feldrand – bald sollen dort LKW parken. Die CDU möchte mehr Lärmschutz erreichen.

Es war ein langer Weg, die DEGES nach Ratingen zu kriegen: „Mehrere Jahre schon wendet sich die Politik immer wieder an die DEGES mit der Bitte, die Planungen zur Raststätte Hösel in Ratingen zu präsentieren. Selbst unser Bundestagsabgeordneter Peter Beyer MdB hat sich bereits eingeschaltet, bis zuletzt ohne Erfolg“, erklärt der Ausschussvorsitzende und CDU-Ratsmitglied Michael Droste. Erfreut hatte die CDU daher auf die Ankündigung reagiert, dass nach jahrelanger Bemühung die DEGES in einer nichtöffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses und anschließender Bürgerversammlung in Homberg ihre Pläne für Hösel sowie den Rastplatz Stinderhof in der vergangenen Woche präsentierte.

Was dann dort präsentiert wurde, ist allerdings weder für die Höseler und Eggerscheidter Bevölkerung noch für die Kommunalpolitik in der jetzigen Form hinnehmbar. „Man bekommt das Gefühl, der DEGES sind die Anrainer egal“, so Tatjana Pfotenhauer, Ratsfrau für Hösel und Eggerscheidt. „Es sind keine aktiven Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohnerinnen und Anwohner vorgesehen, lediglich freiwillige und damit fragliche Fördergelder des Bundes werden in Aussicht gestellt. Das ist nicht hinnehmbar“, sind sich Pfotenhauer und Droste einig.

Die DEGES plant, den Rastplatz Hösel deutlich zu erweitern, insbesondere als Rastmöglichkeit für den LKW-Fernverkehr. Die aktuelle Anlage bietet 79 Stellplätze, 43 davon für LKW und 39 für PKW. Präsentiert wurde ein Entwurf, der die Anlage in Richtung des Allscheidts und des Waldausläufers der Kohlstraße erweitert und so deutlich näher an die Wohnbebauung rückt. Die Stellplatzkapazitäten werden dabei deutlich erweitert, auf insgesamt 210 Plätze, davon je 103 für LKW und PKW und vier Busparkplätze. Während dabei zwischen Autobahn und Parkplatz eine neue Lärmschutzwand geplant wird, sollen Hösel und die Anlage lediglich durch einen Stabzaun getrennt werden. Für die CDU im Bezirksausschuss Hösel/Eggerscheidt nicht hinnehmbar. „Die Lärmbelastungen werden deutlich steigen, geschützt werden die Höselerinnen und Höseler aber nicht. Die freiwillige Förderung von passivem Lärmschutz, also beispielsweise durch den Einbau von Lärmschutzfenstern, ist kein adäquater Ersatz“, unterstreicht Michael Droste. Besonders stören sich die Politiker daran, dass die lärmemitierenden LKW komplett auf dem neugebauten Teil parken sollen, während die PKW an der Autobahn parken. „Besonders LKW mit Kühlaggregaten verursachen auch im Stand deutlichen Lärm, wir können uns den Ausführungen der DEGES, dass dies keine deutliche Mehrbelastung darstellt, nicht anschließen“, ergänzt CDU-Kreistagsmitglied Peter Thomas, der sich als Logistiker mit der Thematik auskennt.

Die CDU macht sich mit einem Antrag nun für einen Schulterschluss zwischen den politischen Parteien, der Stadt und der Höseler und Eggerscheidter Bevölkerung stark und fordert, dass insbesondere die Stadt die Lärm- und Lichtschutzgutachten der DEGES extern überprüfen lässt und sich in einen Evaluierungsprozess zur Verbesserung der Situation für Hösel einbringt. „Wir werden den Austausch mit den anderen Parteien suchen, um mit einer einheitlichen Linie uns gemeinsam für Hösel und Eggerscheidt einzubringen“, versichert Stefan Heins, Fraktionsvorsitzender der CDU.

In wenigen Tagen wird die Planung offengelegt, danach ist im Verfahren vorgesehen, dass Einsicht genommen werden kann und, wenn nötig, Klage eingereicht werden kann. Für die CDU ist das Ziel klar: Die Anwohner und ihre Interessen müssen bei diesem Vorhaben einen deutlich höheren Stellenwert bekommen.