CDU: „Pulksteuerung“ soll den Staustress in Homberg reduzieren

Wenn mehr als 150 Bürger ins Homberger Forum kommen, ist das Thema brisant: Auf Initiative der CDU-Fraktion hatte Bürgermeister Klaus Konrad Pesch zu einer Bürgerversammlung eingeladen, um zusammen mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW über die anstehenden Baumaßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation auf der L 422 und deren Auswirkungen zu informieren.

Im März 2019 hatten Bürgermeister Pesch und die Staatssekretäre Dr. Schulte (Verkehr) und Dr. Heinisch (Bau) über die recht kurzfristig initiierten Maßnahmen zur Verkehrsflussoptimierung in Homberg vor Ort informiert. Vorab waren aufwändige Untersuchungen zur Bestandsaufnahme, u.a. mit einer sog. Mikrosimulation, durchgeführt worden.

Fest steht, dass im betroffenen Bereich alle „uralten“ Ampelanlagen ausgetauscht und – als Pilotversuch in NRW erstmalig – mit einer innovativen „dynamischen Erfassung“ zur Ampelsteuerung ausgestattet werden. Aufwändige Videoerfassungen an den Ampeln sollen dazu führen, dass die Fahrzeugverkehre in „Pulks“ erfasst werden und, anders bei der bekannten schematischen „grünen Welle“, intelligent gesteuert über die L 422 geführt werden.

Dabei geht die Sicherheit der Menschen der Leistungsfähigkeit des Verkehrsflusses vor. Neben der Installation der neuen barrierefreien Ampelanlagen stehen noch weitere Änderungen an: Der Straßenbelag wird erneuert, die Bushaltestellen und Radwege optimiert und die Effektivität einzelner Straßenlampen geprüft. Die im Rahmen der Mitte Juli beginnenden Baumaßnahmen erforderlichen vier kurzfristigen Sperrungen (jeweils von Freitagabend bis Sonntagabend) von einzelnen Bereichen in Homberg, führte zu lebhaften Diskussionen im Forum. Straßen.NRW erläuterte ausführlich die jeweiligen Umleitungskonzepte für die vier Kurzsperrungen. Die Stadt Ratingen wird über den Ablauf der Baumaßnahme regelmäßig und kurzfristig über die Medien informieren.

Ansonsten wird davon ausgegangen, dass der Verkehr während der insgesamt etwa vier Monate andauernden Bauzeit nicht zusätzlich beeinträchtigt wird. Das führte zu vielfachen Anregungen aus der Bürgerschaft, die auf die Problematik der Ausweichverkehre über kleine Nebenstraßen und Wirtschaftswege hinwiesen. Hier wurde insbesondere über die Anordnung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und deren Kontrolle diskutiert, um das hohe Gefährdungspotential dieses Schleichverkehrs zu reduzieren. Auch vor dem Hintergrund der fachkundigen Erläuterungen war die Stimmung in der Bürgerschaft insgesamt gut und optimistisch.

Offensichtlich nahmen die Bürger das Angebot der Stadtverwaltung und der örtlichen CDU-Fraktion sehr dankbar an, über Probleme und Anregungen auch direkt zu sprechen, wie die vielen Einzelgespräche nach der offiziellen Veranstaltung zeigten. Weitere Fragen und Anregungen zum Bauvorhaben können auch an die CDU-Fraktion: ingeborg.komossa@cdu-ratingen-homberg.de oder direkt an die Stadt gerichtet werden.