Christian Wiglow: Über zweite Gesamtschule nachdenken

Für die SPD ist Bildung der Schlüssel für Teilhabe und gesellschaftlichen Erfolg. Dazu gehört eine ausreichende und gut ausgestattete Schullandschaft, die das Elternwahlrecht berücksichtigt und allen Kindern passende Chancen und Förderung bietet. Auch wenn die Kommune nicht die Lehrpläne gestaltet oder Lehrer einstellt, so hat sie bei der Schullandschaft und der Ausstattung der Schulen eine sehr große Verantwortung und damit einen erheblichen Beitrag zum Lernerfolg unserer Kinder.

„Ratingen hat keine Hauptschule mehr, die Gesamtschule wird stark nachgefragt, weitere Ausweitungen sind kaum möglich“, fasst Christian Wiglow, SPD Bürgermeisterkandidat, die Problemlage zusammen. „Und immer mehr Kinder wollen auf die Gesamtschule“.

Für die SPD sind bei der Schullandschaft vor Ort folgende Punkte besonders wichtig: Jedes Kind muss in Ratingen einen seinen Bildungschancen und –bedürfnissen angepassten Schulplatz finden können. Kein Kind darf zurückgelassen werden. Vor Ort in Ratingen müssen alle entsprechenden Bildungsangebote vorhanden sein, gut erreichbar für alle. „Wir dürfen unsere Schulprobleme nicht dadurch lösen, dass Kinder ins Umland gehen müssen“, so Christian Wiglow.

Ganz wichtig ist der SPD auch die Chancengleichheit und die Durchlässigkeit des Schulsystems. „Während wohlhabende Eltern ihre Kinder auf die privaten Gymnasien im Umland schicken oder andere Privatschulen buchen können, steht Normalverdienenden nur das staatliche Angebot zur Verfügung. Dieses müssen wir als Stadt bestmöglich gestalten“, so Christian Wiglow.

Gerade auch für die ehemaligen Angerlandgemeinden sieht die SPD Bedarf für eine weitere Gesamtschule. Das Schulzentrum Lintorf ist nicht nur in die Jahre gekommen, es bietet auch nicht mehr allen Kindern für sie passende Bildungschancen, seitdem die Hauptschule geschlossen und die Realschule nur noch eine Dependance ist. „Hier können wir den wachsenden Elternwillen nach einer Gesamtschule aktuell mangels Kapazität nicht erfüllen“, so Christian Wiglow, „Wir wollen auch keine Schulkinder quer durch Ratingen schicken – wir müssen hier über eine zweite Gesamtschule nachdenken“.