Ein „Lotse“ soll Vereine unterstützen

„In Ratingen sind mehr als 23.000 Bürger in irgendeiner Weise ehrenamtlich engagiert. Es ist wichtig, dass wir sie unterstützen“, erklärt CDU-Fraktionschef Ewald Vielhaus. Es gibt immer wieder neue Gesetze, Vorschriften und Regelungen, die umgesetzt werden müssen. Hier ist der Verwaltungsaufwand enorm gestiegen. Deshalb beantragt die CDU-Fraktion, mit einem Lotsen der Stadt Ratingen zu helfen:

So soll eine anteilige Verwaltungsstelle/ 25 Prozent als Ansprechpartner und Lotse durch die Verwaltung für gemeinnützige Vereine eingerichtet werden. Vereine finden dann bei Fragen rund um das ehrenamtliche Engagement, Genehmigungen und Antragstellungen im öffentlichen und vereinsinternen Kontext Unterstützung.

Auf der Homepage der Stadt Ratingen sind 351 unterschiedliche Vereine, Verbände und Organisationen aufgeführt, deren Mitgliederzahl von 10 bis über 6.000 Mitgliedern reicht.

Die Anforderungen an Veranstaltungen, Events und sonstige Vereinsorganisationen sind aufgrund der unterschiedlichen Tätigkeiten völlig unterschiedlich: Öffentliche Veranstaltungen wie der Rosenmontagszug oder das Schützenfest bis hin zum Sommerfest im Verein unterliegen immer größeren Anforderungen. „Dazu zählen Themen wie Sicherheitsaspekte, Verkehrsmaßnahmen, Erste-Hilfe Absicherung, Ordnungsdienste, Nachtruhe, Sonn- und Feiertage, Jugendschutz etc. als elementare Voraussetzung zur Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht und der Rechtsvorschriften, die in Teilen auch unübersichtlich sind“, weiß Ewald Vielhaus.

Bei der Vielzahl von zu beachtenden Aspekten ist ein ehrenamtlich engagierter Vorstand oft überfordert. Außerdem können sich die Vorschriften auch innerhalb kürzester Zeit ändern, als Ergebnis von Schadensfällen im öffentlichen Raum. Notwendig sind auch Abstimmungen mit Behörden, Hilfsorganisationen und anderen Partnern über die städtische Verwaltung.

„Ein Lotse kann soll also bei Vorschriften und Genehmigungsverfahren auch haftungsrelevante Verkehrssicherungspflichte berücksichtigt werden.“ Das spart zum einen Verwaltungsaufwand, da auf direktem Wege verwaltungsintern kommuniziert werden kann und zum anderen schafft es auch Sicherheit für alle Beteiligten. „Schließlich lebt unsere Stadt vom Ehrenamt, und wir sollten doch alles tun, um dies zu unterstützen.“