Ein neuer künstlerischer Hingucker in der Ratinger Altstadt

Ratingen. Die kleine Gasse zwischen Düsseldorfer Straße und Altem Steinhaus ist zu einem wahren Schmuckstück in der Altstadt geworden: Die Ratinger Mosaik-Künstlerin Sarah Rose hat die zuvor von Schmierereien verunstaltete Seitenwand des Gebäudes Düsseldorfer Straße 19 in ein öffentliches Kunstwerk verwandelt. Dieses Paradebeispiel für Projekte in der Ratinger Innenstadt, die über das Hof- und Fassadenprogramm bzw. den kommunalen Verfügungsfonds gefördert werden, wurde jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Freuen sich, dass das gemeinsame Mosaik-Projekt zur Verschönerung der Innenstadt gut bei den Ratingern ankommt (v.l.n.r.): Gerold Fahr, Sprecher des Verfügungsfonds, die Maler Utz Rütten und Markus Bohn, Künstlerin Sarah Rose, Hausbewohner Michael Schäfer, Sabine Hasenkox, die das Projekt für die Eigentümerin koordiniert hat, Birgit Courage vom städtischen Planungsamt und Lars Hausfeld vom Innenstadt-Büro.

Das Kunstwerk, das in etwa die untere Hälfte der Hauswand bedeckt, besteht im Wesentlichen aus widerstandsfähigen Fliesen und Glas. Die Künstlerin Sarah Rose erläutert das Motiv: „Ratingen entwickelt sich gewissermaßen aus dem als Wirbel dargestellten Urknall über die Wellen der Zeit. Der hohe Anteil der Natur an der Stadtfläche findet sich in der bunten Vogel- und Pflanzenwelt wieder.“ Sie habe schon viele Werke in Ratingen realisiert, aber ein so schöner Standort mitten in der Altstadt sei schon etwas Besonderes.

Um die positive Entwicklung der Innenstadt voranzutreiben, kann die Stadt Ratingen – unterstützt durch Bund und Land – auf mehrere Förderprogramme zurückgreifen. Für das Mosaik gewährte der eigens für diesen Zweck gebildete Quartiersbeirat Mittel aus dem Verfügungsfonds der Stadt Ratingen. „Dabei kann ein Projekt, das zur Standortaufwertung, zur Stadtbildpflege oder zur Stärkung der Stadtteilkultur beiträgt, mit 50 Prozent der Gesamtkosten gefördert werden“, sagt Birgit Courage, Projektkoordinatorin Stadterneuerung bei der Stadt Ratingen.

Gleichwohl müssen Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen oder andere Akteure, die auf diese Weise einen kreativen Beitrag zur Aufwertung der Stadt leisten wollen, ihren hälftigen Anteil tragen. „Das ist oft eine Hürde bei der Realisierung toller Ideen, daher sind wir immer sehr dankbar, wenn sich Sponsoren finden, die diese Kosten ganz oder teilweise übernehmen“, sagt Gerold Fahr, der Sprecher des Quartierbeirats.

In diesem Fall hat sich das seit vielen Jahren in Ratingen ansässige Unternehmen Intocast bereiterklärt, das Projekt mit dem notwendigen Eigenmittelanteil zu unterstützen. Geschäftsführer Matthias Normann: „Ich freue mich, dass wir als Ratinger Unternehmen diesen Beitrag für das einmalige öffentliche Kunstwerk und gleichzeitig für die Verschönerung der Altstadt leisten können.“

Das Projekt Düsseldorfer Straße 19 profitierte jedoch nicht nur vom Verfügungsfonds, sondern auch vom Fassaden- und Hofflächenprogramm der Stadt Ratingen. Die vorbereitenden Anstricharbeiten, ausgeführt vom Ratinger Malermeisterbetrieb Markus Bohn, wurden daraus bezuschusst.

„Insgesamt war es ein spannendes Projekt mit vielen Akteurinnen und Akteuren, mit Bürokratie und mit einem tollen Ergebnis“, sagt Sabine Hasenkox, die für ihre Freundin Brunhilde Wagner-Piel, die im Ausland lebende Eigentümerin des Hauses, Genehmigungen, Förderanträge und Arbeiten koordiniert hat. „Wir hatten eine gute Unterstützung vom Quartiersbeirat und dem Innenstadtbüro, so dass wir das Projekt jetzt rechtzeitig vor dem Winter abschließen konnten.“

„Nach dem Umbau der Kornsturmgasse konnte mit diesem Projekt erneut ein Akzent zur Aufwertung einer für die Ratinger Altstadt typischen Gasse gesetzt werden“, sagt Lars Hausfeld vom Innenstadtbüro. „Wer eine schöne Projektidee für die Innenstadt hat, ist herzlich eingeladen, sich an uns zu wenden.“

Kontakt: Büro Innenstadt, Mülheimer Straße 9, Dienstag von 15 bis 17 Uhr, Donnerstag von 10 bis 12 Uhr oder nach Vereinbarung, Telefon 02102-8893729 oder E-Mail buero@innenstadt-ratingen.de.