Eine Stütze des Seniorenrates

Ratingen. Er war immer da, wenn er gebraucht wurde, hatte immer ein offenes Ohr und packte mit an, wenn etwas gemacht werden musste. Im Seniorenrat der Stadt Ratingen war Dr. Jürgen Schroeder über Jahre hinweg eine verlässliche Größe, aber nun will der inzwischen 83-Jährige andere Prioritäten setzen: seine Familie, seine Enkel, der Seniorenclub in Homberg, sein Engagement für Migranten. Deshalb sagte er mit dem berühmten lachenden und weinenden Auge jetzt Servus zum Seniorenrat, dessen Vorstand er seit Jahren angehört. Vorsitzende Ingrid Herden verabschiedete in der jüngsten Sitzung des Gremiums Dr. Schroeder, der auch ihr Stellvertreter war, mit Blumen und Wein und dankte ihm „für seine Tatkraft, seinen Ideenreichtum und sein vielfältiges Engagement zum Wohle der Älteren in dieser Stadt.“ Wenn es etwas zu erledigen gab, sei er der erste gewesen, der sich gemeldet habe. „Sie werden uns fehlen.“

Abschied vom Seniorenrat. Dr. Jürgen Schroeder (2.v.r.) wurde von der Vorsitzenden Ingrid Herden, Stellvertreter Rainer Düwel (l.) und Amtsleiter Klaus Pakusch verabschiedet.

Schroeder war maßgeblich daran beteiligt, dass der Seniorenrat gemeinsam mit dem Jugendrat die Taschengeldbörse auf die Beine stellen konnte. Seine Fachkenntnis war bei medizinischen Themen gefragt, er war meist an Infoständen präsent und hatte als alteingesessener Homberger sein Ohr ganz nah bei den Senioren im Stadtteil. Es sei eine schöne Zeit gewesen, resümierte Schroeder und bot seine Unterstützung an, „wenn Not am Mann ist.“

In seiner ersten Wahlperiode unter dem Vorsitz von Dr. Helmut Freund habe der Seniorenrat noch oft um die Anerkennung als Interessenvertretung der Älteren kämpfen müssen, blickte Schroeder zurück. Jetzt in der zweiten Amtszeit sei der Seniorenrat viel weiter und mit der Vorsitzenden Ingrid Herden viel näher ran an die alten Menschen gekommen. Sozialamtsleiter Klaus Pakusch dankte Dr. Schroeder auch im Namen der Verwaltung für sein Engagement: „Ein solches Gremium lebt besonders von den Aktivitäten.“

Schroeders Nachfolger im Vorstand des Seniorenrates wird im Januar gewählt.