„Erlebnisraum Cromfordwiesen“: Neuer Grünzug ist geöffnet

Ratingen. Im Tal der Anger im Bereich zwischen Kalkbahn und Poensgenpark ist der „Erlebnisraum Cromfordwiesen“ entstanden. Das Areal hinter der früheren Cromford-Fabrik, die ehemaligen „Bleichwiesen“, wurden komplett neu gestaltet und ökologisch aufgewertet. „Wegen des vielen Regens im Winter ist noch nicht alles fertig, doch die Arbeiten sind so weit fortgeschritten, dass wir die Grünanlage jetzt für die Öffentlichkeit freigegeben haben“, sagt Umweltdezernent Prof. Dr. Bert Wagener. Auch der Rad- und Fußverkehr in Richtung Blauer See ist wieder möglich. Die offizielle Einweihung wird im Sommer gefeiert.

Ziel des Projektes war es, die struktur- und artenarme Fettwiese, die bisher zweimal im Jahr gemäht wurde, in eine naturnahe Grünanlage umzuwandeln. Die „Cromfordwiesen“ sind ein wichtiger Bestandteil der Grünkonzeptentwicklung in Ratingen. Mit ihrer Neugestaltung wird die gesamte Grünachse vom Haus zum Haus über den Poensgenpark zum Blauen See noch attraktiver für Besucherinnen und Besucher. Die Federführung für die Umsetzung des Projektes lag in den Händen der Abteilung Stadtgrün, an ihrer Seite Bauleiter Bernhold Köster (Firma Scheidtmann GmbH) und Landschaftsplaner Gerhard Niedzielski (Büro Landschaft und Siedlung).

Auf 1,7 Hektar ist ein schönes Naherholungsgebiet entstanden. Durch die Wiesenlandschaft ziehen sich neue Fuß- und Radwege und laden zu Spaziergängen und kleinen Touren ein. Durch wasserbauliche und naturschutzfachliche Maßnahmen wurden die Auenflächen naturnah umgestaltet, um künftig neuen tierischen Bewohnern gute Lebensbedingungen zu bieten. Entlang der Kalkbahn wurden Totholzbiotope und eine Streuobstwiese mit alten Obstbaumsorten angelegt.

Im Mittelpunkt des umgestalteten Bereichs steht der „Spindelweg“, der Bezug nimmt auf die kulturhistorische Bedeutung der Wiese. Denn diese liegt in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Baumwollspinnerei Cromford, dem heutigen Industriemuseum des LVR. Die Wegeführung umrahmt mit ihren Windungen die Blumenbeete mit Färberpflanzen. Hier kann man sich hinsetzen und entspannen.

Wegen des schlechten Wetters in den letzten Monaten hat sich die Fertigstellung der Grünanlage verzögert. Auch konnte noch nicht alles gesät werden, und der geplante Pavillon für das pädagogische Angebot des Industriemuseums Cromford fehlt ebenfalls noch. Ein Besuch des neuen Grünzugs als Ort der Begegnung und Erholung für alle Altersgruppen lohnt sich jedoch schon jetzt.

Das Projekt wird zu knapp 75 Prozent mit Fördermitteln des Bundes zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert, insgesamt beläuft sich die Bausumme auf rund 750.000 Euro. Die offizielle Einweihung mit allen Projektbeteiligten und der Öffentlichkeit wird im Sommer gefeiert, wenn die neue Grünanlage in ihrer ganzen Pracht erstrahlt.

Anmerkung der Redaktion:

Leider wurde zum Bahnübergang eine 180 Grad Wende eingeplant, was für Radfahrer durch den Splitboden eine große Gefahrenstelle (Rutschgefahr) darstellt. Evtl. sollte man die Gefahrenstelle noch einmal umgestalten und den früheren Radweg wieder herrichten. Dieser war wesentlich einfacher zu fahren. Bei der Besichtigung heute, gab es schon viele Radfahrer die dort Probleme hatten.