FDP Veranstaltung – Wohnungsnot? – Konsequenzen für Ratingen

Dienstag, den 18. Oktober 2022, um 19.00 Uhr, in der Stadthalle Ratingen, Kleiner Saal. Inflation, steigende Bauzinsen, der Ukraine-Krieg und die Energiekrise machen dem Immobilienmarkt schwer zu schaffen. „Aber damit nicht genug, denn rapide steigende Baukosten, nur eingeschränkt verfügbare Baumaterialien, Fachkräftemangel im Handwerk und eine ständige Verteuerung von Baulandtragen zu trüben Aussichten auf dem Wohnungsmarkt bei“ so Dr. Markus Sondermann, Fraktionschef der FDP in Ratingen. So ist der Ifo-Index der Geschäftserwartungen im Wohnungsbau aktuell auf den tiefsten Stand seit Beginn der Befragung (1991) gefallen.

Unabhängig davon sind natürlich die Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes wesentlich zu beachten, insbesondere CO 2 Reduktionen, nachhaltige Bauen und die energetische Optimierung der Gebäude werden nicht nur wegen der Energiekrise wichtiger.

„Aus der Branche hört man immer wieder, dass im Bau befindliche Häuser und Wohnanlagen noch fertiggestellt werden, man aber bei neuen Projekten äußerst vorsichtig agiert“ so Manfred Kleinen, Sprecher für Stadtentwicklung und Mobilität der FDP-Fraktion. In den letzten Jahren mühsam akquirierte Projekte werden nicht umgesetzt. Aktuell berichtet bereits mehr als jedes 10. Wohnungsbauunternehmen davon, dass Bauherren Aufträge storniert haben.

Was bedeutet das für Ratingen?

Nimmt man das Ziel der Bundesregierung, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wären das in Ratingen ca. 400 Wohnungen pro Jahr. Dieses Ziel hat Ratingen klar verfehlt, denn in den letzten Jahren sind in Ratingen zwischen 84 – 119 Wohnungen p.a. fertiggestellt worden, also gerade mal etwa ein Viertel. Hier ist in der Zeit des Immobilienbooms viel verpasst worden und u. a. deshalb steigen die Preise stark an.

Nun sind mittlerweile einige größere Vorhaben im Bau, z.B. die Projekte Hans-Böckler-Straße und Alter Kirchweg von der Wo-Ge-Ra und das Bechemer Carree von Essen-Nord, oder zumindest in der Planungsphase, z.B. Goldkuhle in Hösel. Andere Projekte wie die Restrukturierung alter Gewerbegebiete wie in West in Verbindung mit der Ratinger Weststrecke mit dem neuen Bahnhof West oder die Entwicklung des Sportplatzes Friedrich-Mohn-Straße in Mitte kommen in Bewegung.

Kommt das zu spät?

Sicher nicht, wenn Ratingen es zügig und klug angeht. Die Digitalisierung mit digitalem Bauamt und digitaler Bauakte, eine intensive und kluge Personalgewinnung in der Bauverwaltung, weniger Regulierung durch Verwaltungshandeln (Bauen nach § 34) und die Optimierung der städtischen Infrastruktur (Verkehr, Entwässerung etc.) könnten wichtige Beiträge leisten.

Das von der Politik formulierte Ziel „Mehr Wohnraum bauen für alle Bevölkerungsschichten“ kann trotz schwieriger Rahmenbedingungenerreicht werden, wenn die Verwaltung durch eine Willkommenskultur für Bauherren bei der Zielerreichung hilft.

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Dienstag, den 18. Oktober 2022, um 19.00 Uhr in der Stadthalle Ratingen, Kleiner Saal.

Weitere Informationen: www.fdp-ratingen.de/termine.