Förderung naturnaher Vorgärten

Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt wird am Donnerstag, 16.05.2019 ein Antrag zur Förderung naturnaher Vorgärten der Fraktion die Bündnis 90/Grünen diskutiert. Dieser Antrag greift aus Sicht der SPD-Fraktion zu kurz. Deshalb ergänzt die SPD die Anregungen im Antrag, da Aufklärung und Anreizsysteme so nicht funktionieren:

Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, wie durch Ortsrecht in neuen und bestehenden Bebauungsplänen Vorgärten, die einzig allein aus Schotter, Kies oder Split bestehen, ausgeschlossen werden können.

Die Stadt Dortmund hat es vorgemacht und will durch städtische Satzung ausschießen, dass Vorgärten künftig nur noch aus lebensfeindlichem (und in der Regel zudem leider noch herbizidintensiven) Schotter, Kies oder Split bestehen. Gleiches gilt für Xanten.

Diese Unsitte der Steinwüsten in Vorgärten ist in Ratingen vermehrt zu sehen und zwar sowohl bei Neubauten wie auch – in der Regel bei Eigentümerwechsel – in Bestandswohngebieten.

Sie bestimmen zunehmend das Bild in Vorgärten: Schotter, Kies und Split. In Metallkörben als Heckenersatz oder gleich als ganzes Beet. Modern sei das, sagen die einen. Pflegeleicht, die anderen. Städte und Kreise in NRW sehen aber zunehmend ein Problem: eines mit der Umwelt, wie es richtigerweise im Antrag der Grünen steht.

Denn überall wo Steine die Vorgärten versiegeln, finden Tier und Natur keinen Lebensraum mehr. Es entstehen Hitzeinseln in Wohngebieten, Luftqualität und Artenvielfalt leiden. Was vermeintlich Gartenarbeit ersparen soll – wobei mit Plastikfolien ausgelegte Steinbeete schnell zu Überschwemmungen führen – bezeichnen Landschaftsgärtner und kommunale Mitarbeiter als „eine grauenvolle Entwicklung“ und „Natur-Entfremdung“.

In Kombination mit den von Grünen vorgeschlagenen Anreizen und Aufklärungen wird aus Sicht der SPD mit einem „Verbot“ qua Satzung eine wirksame Gesamtstrategie.