Friedliche und emotionale Kundgebung auf dem Ratinger Marktplatz

Für Montagabend, 24.01.2022 hatte die Ratinger BLUNA CONNECTION zur Kundgebung „Impfen ist Solidarität“ gerufen und etwa 400 Ratinger Bürgerinnen und Bürger waren dem Ruf gefolgt. In idyllischer Atmosphäre auf dem immer noch weihnachtlich beleuchteten Marktplatz zeigten die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung mit erleuchteten Kerzen ihr Mitgefühl für die Opfer der Pandemie.

Knapp 400 Ratinger Bürgerinnen und Bürger waren dem Ruf gefolgt.

Doris Mause von der Ratinger Bluna Connection führte durch die Veranstaltung. Sie betonte, dass ein Aufruf zum Impfen nichts mit Ausgrenzung oder Diffamierung von einzelnen Gruppen zu tun habe, sondern dass der Weg zurück in die Normalität schlicht nicht anders zu erreichen sei als mit Impfungen. Impfen schütze den Einzelnen, Impfen schütze aber auch die Gemeinschaft, so entstehe eine sogenannte win-win-Situation, von der alle profitieren. So würde Impfen ein Akt der Solidarität. Mause hob hervor, wie schnell der Aufruf eine beachtliche Reihe von Unterstützerinnen und Unterstützern gefunden habe, quer durch die Parteienlandschaft und mit Beteiligung von Ratinger Organisationen und Initiativen. Auch die Kirchen hätten sich beteiligt und die Veranstaltung unterstützt.

Der ärztliche Direktor des Sankt Marien-Krankenhauses, Dr. Kniesburges, berichtete von den Herausforderungen, vor denen das Krankenhaus und insbesondere natürlich auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin in Zeiten der Corona-Pandemie gestanden haben und noch immer stehen. Es gebe keinen anderen Weg sich zu schützen, als sich impfen zu lassen – für sich selber und diejenigen, die einem am nächsten stehen.

Besonders emotional wurde es dann mit Eva-Maria Schulze, die von der Long-Covid Erkrankung ihrer Tochter berichtete. Die Tochter leidet nach einem vergleichsweise milden Krankheitsverlauf immer noch extrem unter den Spätfolgen der Krankheit und was das für emotionale Folgen für die Familie und die Kinder hat.

Im Anschluss konnten die Besucher der Kundgebung zu den Klängen von „Hallelujah“und im Anschluss dann zum Klang der Kirchenglocken ihre erleuchteten Kerzen auf dem Rathausbrunnen abstellen.

„Ich bin sehr froh, dass ich hergekommen bin“, so eine Ratinger Bürgerin. „Es ist schön zu sehen, wie Ratinger Bürgerinnen und Bürger im Kampf gegen die Pandemie zusammen stehen. Es ist eine richtige Gänsehaut-Atmosphäre.“

Ebenfalls auf dem Marktplatz präsent war die mobile Impfstation vom Kreis Mettmann. Über 60 Impfungen wurden während der Kundgebung auf dem Marktplatz durchgeführt – davon tatsächlich 5 Erstimpfungen. Die Nachricht sorgte bei den Bürgerinnen und Bürgern für viel Applaus.

„Das ist unser schönster Erfolg!“, so Mike Vogel, Mitglied der Ratinger Bluna Connection und einer der Initiatoren der Kundgebung. „Es zeigt, dass Engagement durchaus etwas bewegen kann bei den Menschen und dass auch Gespräche etwas bringen. Ich hoffe sehr, dass das etwas ist, was die Besucher von heute vielleicht mitnehmen: dass man nicht aufhören darf mit der Überzeugungsarbeit für das Impfen.“