Funken feiern Geburtstagsparty

Ratingen. Sie waren angekündigt als Stars der Großen Sitzung der Roten Funken, mit einem XL-Auftritt zur großen Geburtstagssause und dieses Versprechen wurde gehalten. Die Kölner Rocker um Sänger Peter Brings lieferten eine fulminante Show und enttäuschten ihre zahlreichen Fans nicht. Diese waren gut erkennbar am schottischen Karomuster in ihrer Kleidung und sie mischten sich unter die rund 500 bestens gelaunten und feierfreudigen Gäste der großen Funkensitzung am vergangenen Samstagabend in der Dumeklemmerhalle. Darunter waren Freunde und Förderer der Roten Funken sowie Ex-Prinzen und – Prinzessinnen, Vertreter vom Karnevals Ausschuss sowie befreundeter Karnevalsvereine und Prominenz aus Politik und Verwaltung.

Bereits die Fünkelchen und Fünkchen sowie die Jugendgarde und die Jugend- Solomarie begeisterten nicht nur ihre stolzen Eltern, Großeltern und Freunde im Vorprogramm, auch die bereits anwesenden Gäste der Sitzung zollten anhaltenden Beifall für die Leistung des Funkennachwuchs. „Wie Sie sehen können, haben wir die 2 Jahre Corona-bedingter Zwangspause sinnvoll genutzt!“, kommentierte Vize-Präsident und Vize-Vorsitzender Klaus Rehsen dann auch diesen Auftritt „seiner“ Funkenpänz. „Lieselotte Lotterlappen“ alias Joachim Jung wurde laut eigener Aussage erst kurz vor dem Auftritt „die Kellertreppe hochgestoßen“ und fungierte als Eisbrecher für die weiteren Programmpunkte der Sitzung. Mit „ihren“ frechen, teilweise frivolen Scherzen funktionierte das hervorragend.

Danach kam die stolze Formation der „Treuen Husaren“ aus Köln auf die Bühne und begeisterte mit kräftezehrenden Husarentänzen und hohen Sprüngen (bei denen so manch einem der anwesenden Herren allein nur vom Zuschauen die Oberschenkelmuskeln schmerzten). Es war geballte Männerpower, der die „Tanzmarie“ der Husaren mit ihrem Jung einen schwungvollen Gardetanz entgegensetzen konnte. Mit „Adieu mein kleiner Gardeoffizier!“ spielte das Tambourcorps der Husaren die Truppe von der Bühne ab.

Der Hahnenschrei mit seinen neuen Liedern und der Hühnerstall der Funken mit seinem Gardetanz boten jeweils eine perfekte Show und mussten sich vor den „Profis“ des Abends nicht verstecken. Prinzessin Tina I. kam mit ihrem Gefolge aus Adjutanten, Prinzenführer und Vertretern des Karnevalausschusses und gab den Funken die Ehre. Prinz Christian I. fehlte entschuldigt und aus persönlichen Gründen.

Die Ratingia gratulierte den Funken zu ihrem diesjährigen 75. Geburtstag und würdigte die Leistung der Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten. Sie alle blieben als Gäste bei den Funken und feierten bis spät in die Nacht ausgelassen mit. Der selbsternannte „Gralshüter des Frohsinns“, Der Sitzungspräsident Volker Weininger, steigerte bei seiner Rede seine Promillegrenze durch reichlichen Konsum gut gekühlten Gerstenbräus weiter nach oben. Dabei gab er dann lallend seine Lebensweisheiten zum Besten: „Reibekuchen sind nach wie vor die beste Grundlage vor einem ordentlichen Besäufnis. Doch diesen Ölteppich im Magen könne sich heutzutage ja keiner mehr leisten.“, „An jeder Zapfsäule steht jetzt ein Seelsorger“ und „Pizza Hawaii ist die Jogginghose unter den Lebensmitteln!“ Ach so ist das…

Musikalisch ging es weiter mit der Band „Lupo“ und der Erkenntnis, dass es kein kölsches Wort für die Liebe gibt.

Danach brachte der Hühnerstall ganz viel Liebe mit seinem Showtanz auf die Bühne, der sich musikalisch mit „Mann trifft Frau“ auseinandersetzt. „Er gehört zu mir“ und „Männer sind Schweine“ oder doch lieber „Herzilein“… es war zwischenmenschlich für jeden etwas dabei.

Aber es ging an diesem Abend auch um die Liebe am Feiern, am geselligen Beisammensein, am Karneval – kurzum einfach den Alltag für ein paar gesellige Stunden hinter sich lassen zu können. Präsident und Vorsitzender der Roten Funken, Michael Droste, präsidierte gewohnt souverän und zeigte sich sichtlich stolz auf sein Team, das diesen großartigen Abend mitgestaltet hat. Blumensträuße gab es für Zeugwarte, Dekomeister und Zeremonienmeister, die die Zügel zusammenhalten und im Hintergrund dafür Sorge tragen, dass vorne alles bestens läuft.

Die Band „Klüngelköpp“ sorgte zum Finale mit ihren Balladen noch für schunkelnde Glückseligkeit. Viele der Gäste gingen erst spät nach Hause als schon „am Himmel de Stääne danzten“. Und eines war allen von ihnen nach diesem Abend klar: „In jedem steckt ne kölsche Jeck!“ Für alle, die diese Party verpasst haben: Brings kommen wieder zu „Viva Ratingia – der ultimativen Funkenfete“ am 10.01.2023.