Gedenkfeiern zum Ende des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren

Ratinger Delegationen zu Gast in französischen Partnerstädten Le Quesnoy und Maubeuge.


Feierliche Kranzniederlegung in Maubeuge (mit u.a. Wolfgang Diedrich, 4. von rechts)

Ratingen. Bis heute hat die Befreiung von der damaligen Besatzungsmacht Deutschland durch alliierte Truppen im November 1918 und somit das Ende des Ersten Weltkrieges in Frankreich eine herausragende Bedeutung. Aus diesem Grunde wurde am vergangenen Wochenende, 10. und 11. November, auch in Ratingens französischen Partnerstädten Le Quesnoy und Maubeuge dieses historischen Ereignisses gedacht. Der erste stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Diedrich besuchte aus diesem Anlass Maubeuge und der zweite stellvertretende Bürgermeister Rainer Vogt war mit einer kleinen Delegation in Le Quesnoy zugegen.

Ein Höhepunkt in Le Quesnoy war sicherlich direkt am Samstag das Konzert des Jugendblasorchesters der Musikschule Ratingen unter der Leitung von Musikschulleiter Paul Sevenich. Im gut gefüllten „théâtre des 3 chênes » (Theater der drei Eichen) begeisterten die jungen Musiker mit einem abwechslungsreichen Programm, was das Publikum mit stehenden Ovationen honorierte.

Die Ratinger Jugendlichen durften dann auch dem offiziellen Programm am 11. November beiwohnen, an dem Vertreter aus allen vier Partnerstädten der Stadt Le Quesnoy teilnahmen. Außer Rainer Vogt aus Ratingen waren aus Belgien Dezernent Nebih Alev, aus Rumänien Bürgermeister Constan Morar und aus Neuseeland Sue Haxton, Enkelin eines neuseeländischen Soldaten im Ersten Weltkrieg, mit ihrem Sohn angereist. Nach der Parade durch die Stadt und dem Besuch von drei Denkmälern erfolgte die Kranzniederlegung am Ehrendenkmal für die toten Soldaten.


Eine Überraschung präsentierte die Gastgeberin, Bürgermeisterin Marie-Sophie Lesne,
nach den Festreden im historischen Rathaus: die Einweihung eines Kilometersteins der Partnerstadt Ratingen.

Nicht nur in Le Quesnoy, sondern auch in Maubeuge wurde am Sonntag bei der Gedenkveranstaltung an historischen Stätten mit feierlichem Gesang und Ansprachen, Kanonenschüssen und Fahnenschmuck eine sehr bewegende Zeremonie gestaltet. Hier wohnte auch der Enkel des britischen Generals Matheson bei, der mit seinen Truppen Maubeuge am 9. November 1918 befreite.

Maubeuges Bürgermeister Arnaud Degancy wie auch Ratingens erster stellvertretender Bürgermeister Wolfgang Diedrich betonten die Wichtigkeit des gemeinsamen Gedenkens und die besondere Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für ein friedliches Europa, bevor Ensembles der Musikschulen der Partnerstädte ein „Konzert des Friedens“ gaben. Das Jugendsinfonieorchester unter Leitung von Edwin Pröm begeisterte den vollbesetzten Saal und gab den Feierlichkeiten in Maubeuge damit einen würdigen Abschluss.