Grüne: Neues Hallenbad nur klimaneutral

Ratingen. Bei der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause ging es hoch her. Die Ratinger Grünen machten klar, dass es für sie das geplante neue Schwimmbad in Mitte nur geben wird, wenn sowohl der Bau als auch der Betrieb des Bades klimafreundlich vonstattengehen. In der ursprünglichen Vorlage hieß es nur: Die Prüfung einer klimaneutralen Errichtung sowie des klimaneutralen Betriebs ist einzubeziehen.

Hallenbad in Ratingen

Das war den Grünen zu wenig. Ute Meier, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Umweltausschusses, stellt klar: „Ein Spaßbad, das mit fossilen Brennstoffen, in diesem Fall Erdgas, betrieben werden soll, ist in der heutigen Zeit einfach nicht mehr sinnvoll. Die Bürgerinnen und Bürger werden zum Gassparen aufgerufen, weil wir die Speicher nicht mehr füllen können. Da ist es nicht vermittelbar, dass wir uns in Ratingen ein Schwimmbad bauen, dass mit Erdgas beheizt und betrieben werden soll. Hier müssen Alternativen her.“

Dass das funktioniert, haben bereits andere Kommunen bewiesen, wie die Stadt Memmingen, die ein neues Kombibad in Passivhausweise ausschließlich mit CO2-neutralen Energiequellen betreiben will, nämlich über ein Blockheizkraftwerk, Photovoltaik und in Spitzenverbrauchszeiten ergänzend über eine Biogas-Anlage.

Da die Grünen hier nicht lockerließen, gab es einige Sitzungsunterbrechungen. Schließlich einigte man sich auf die Formulierung:
„Das Bad soll nach dem Stand der Technik nachhaltig errichtet und klimaneutral betrieben werden. Die Nutzung fossiler Energieträger soll vermieden werden.“
Christian Otto, Fraktionsvorsitzender der Ratinger Grünen ergänzt: „Ich bin froh, dass wir einen Kompromiss finden und die anderen Fraktionen mit ins Boot holen konnten bei diesem wichtigen Bauvorhaben. Im besten Fall haben wir bald ein Schwimmbad, dass ein Leuchtturmprojekt für einen klimaneutralen Schwimmbadbetrieb wird.“