Internationaler Tag der Pflegenden

„Gemessen am Stellenwert für die Gesellschaft und der demographischen Prognose muss noch einiges passieren, um Pflegeberufe zu stärken“, erklärt Gabi Evers, Vorsitzende der Volkssolidarität Ratingen, zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai.

Die Gehälter steigen, die Ausbildung wird vorangetrieben, Personalbemessung und Einwanderung werden gefördert. Diese Verbesserungen sind erfreulich, stellen aber keine echte Reform dar. Es sind lediglich Einzelmaßnahmen, die in keiner Strategie eingebettet sind. Der Kreislauf aus demographischem Wandel, fehlender (Re-) Finanzierung und Entlastung, Personalnot und Stress, der Pflege zu einem Mangelberuf gemacht hat, wird nicht durchbrochen.

„Ausbildungsabbrüche, Reduktion der Arbeitszeit und die Flucht aus dem Beruf sind deutliche Zeichen des Protests! Wie deutlich soll er noch werden? Es ist längst bekannt, was Pflegende brauchen, um langfristig im Beruf zu bleiben Der Gesundheitsminister und die Regierung sind an der Reihe, eine langfristige und sektorenübergreifende Strategie zu etablieren, anstatt Stückwerk anzubieten“, fordert Evers und mahnt: „Der Personalnotstand hängt unmittelbar mit der pflegerischen Versorgungssicherheit und -qualität zusammen. Um Versorgungslücken zu vermeiden, müssen die Fragestellungen rund um die Pflege endlich umfassend angegangen werden!“