Jonges-Aktion am Seepavillon

Ratingen. Nit quake – make! Getreu diesem Motto hat eine Gruppe Ratinger Jonges den großen Veranstaltungspavillon an der Seeterrasse neben der Stadthalle in einer Renovieraktion optisch wieder aufgemöbelt. Die braunen Holzlamellen der Seitenwände des Pavillons wurden von Hand abgeschliffen und dann neu gestrichen. „Bei unserem Biwak im August war uns aufgefallen, dass das Holz schon arg verwittert und kaum noch Farbe drauf war‟, sagt Jonges-Baas Edgar Dullni. Spontan sei damals die Idee entstanden, in einer Gemeinschaftsaktion die Lamellen neu zu streichen, damit sie wieder auf Jahre hinaus ansehnlich und wetterfest werden. „Und wir könnten – getreu unserem Vereinsmotto – so auch der Stadtgemeinschaft wieder etwas Gutes tun.‟

In einer Streichaktion der Ratinger Jonges wurde des Pavillon am Stadthallenteich optisch wieder auf Vordermannn gebracht.

Nach einer Anfrage bei der Stadt gab es überraschend schnell grünes Licht für die Aktion, so dass am Wochenende die Gunst des schönen Wetters genutzt wurde: Nach einem kurzen Mailaufruf hatten sich 14 Jonges zum Schleifen und Streichen eingefunden, darunter auch Clemens Michel, der mit fast 89 Jahren der älteste Helfer war. Hier mitzumachen war für ihn natürlich Ehrensache, schließlich gehe es doch um „unsere schöne Heimatstadt‟. Dafür ließ er sogar das Mittagessen zu Hause ausfallen. Auch der bekannte Ratinger Künstler Yildirim Denizli tauschte sein Atelier gegen die Freiluft-Streichaktion und pinselte geduldig die verwitterten Holzlamellen.

Ein Malermeister aus den Reihen der Jonges hatte im Vorfeld den Pavillon begutachtet, eine entsprechende Materialliste erstellt und die Vorgehensweise erklärt. Von Hand wurden dann zig Quadratmeter Holz geschmirgelt und geschliffen, entsaubt und gestrichen. Fast 14 Liter hochwertige Lasur, 13 kleine und große Pinsel, 20 Meter Malervlies, ein Kasten Minaralwasser und Altbier sowie ein Blech Strudelkuchen wurden innerhalb von vier Stunden „verarbeitet‟. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Lamellen der Pavillonwände sind jetzt nicht nur wieder gegen Wind und Wetter geschützt, sondern strahlen wie neu in einem satten Holzton.