Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen

KREIS METTMANN. Der Kreis Mettmann sucht wieder ehrenamtliche Ausbildungspaten. Ausbildungspaten helfen Jugendlichen in einer 1:1-Betreuung, sich ihre Möglichkeiten zu erschließen, Berufswünsche zu konkretisieren und einen Ausbildungsplatz zu finden.

So auch im Beispiel von Schüler Jan-Luca und seiner Patin Ulrike Drexler.

Jan-Luca traf seine Ausbildungspatin zum ersten Mal nach dem Start in der Berufsfachschule. Sein Ziel: der Mittlere Berufsabschluss. Aber wie es danach weitergehen sollte, war für ihn noch völlig rätselhaft. Er wusste nur, dass er eine Ausbildung beginnen wollte, aber was genau und wo – davon hatte er noch keinen Plan. Seine Ausbildungspatin Ulrike Drexler nahm sich Zeit für seine Ideen und Vorstellungen, recherchierte mit ihm Möglichkeiten, half ihm Bewerbungen für Praktika und später für Ausbildungsstellen zu schreiben und übte mit ihm das Auftreten bei Vorstellungsgesprächen. Mittlerweile ist Jan ein erfolgreicher Azubi im zweiten Ausbildungsjahr zum Kaufmann für den Einzelhandel.

Es gibt viele Gründe, warum junge Menschen die Unterstützung von Ausbildungspaten und -patinnen bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche brauchen. Oft fehlt einfach nur ein vertrauter Ansprechpartner im persönlichen Umfeld oder fehlende Sprachkenntnisse verhindern das Zurechtfinden im Ausbildungsdschungel.

Wichtig für die Aufgabe als Pate ist daher, zunächst eine Beziehung zu dem jungen Menschen aufzubauen. Anschließend zeigt sich, was notwendig ist: Unterstützung im Lern- und Arbeitsverhalten, Hilfe bei der Berufswahl oder ganz konkret Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen und beim Üben von Bewerbungsgesprächen.

Die Ausbildungspatenschaften werden in Kooperation mit Haupt- und Realschulen sowie Berufskollegs in Erkrath, Hilden, Mettmann und Velbert vermittelt. In das Projekt aufgenommen werden Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9, allerdings liegt der Schwerpunkt zurzeit bei den Berufskollegs.

Der zeitliche Einsatz der Ehrenamtlichen ist sehr individuell, im Schnitt sollten sie aber zwei Stunden in der Woche erübrigen können. Wichtig ist zudem Freude an der Arbeit mit jungen Menschen, Einfühlungsvermögen und Geduld. Auch ein „dickes Fell“ ist manchmal notwendig. Unterstützt werden die Patinnen und Paten durch Qualifizierungen und regelmäßige Austauschtreffen mit anderen Ehrenamtlichen.

Wer sich von dieser verantwortungsvollen und spannenden Aufgabe angesprochen fühlt, kann sich direkt beim Regionalen Bildungsbüro Kreis Mettmann, Ansprechpartnerin: Martina Schulten (Tel. 02104 992087, martina.schulten@kreis-mettmann.de) melden.

Mehr Informationen gibt es außerdem unter www.bildungsportal-me.de .