Kellerlüftung – Warum im Sommer Vorsicht geboten ist

KREIS METTMANN. Endlich ist Sommer. Bei diesen Temperaturen können problemlos die Wohnräume gelüftet werden – keiner friert und Heizenergie geht auch nicht verloren. „Der perfekte Zeitpunkt um auch den feuchten, muffigen Keller zu lüften“, so mögen Hausbesitzer denken. Aber weit gefehlt. Wer jetzt unüberlegt Kellerfenster und -türen aufmacht, riskiert einen Feuchte- oder sogar Schimmelschaden, und der sorgt dann erst recht für muffige Kelleratmosphäre.

Sommerkondensation nennt sich dieses Phänomen. Die warme Außenluft dringt in die Kellerräume ein und kühlt sich dort an den kalten Kellerwänden ab. Es kommt zur Kondensation, die Feuchtigkeit schlägt sich an den Wänden nieder. „Denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit halten als kalte Luft. Als Folge des falschen Lüftungsverhaltens können Feuchteschäden entstehen; schlimmstenfalls breitet sich jetzt Schimmel aus“, so Peter Wobbe-von Twickel vom Kreis Mettmann.

Um Feuchtigkeit und Schimmelschäden im Keller zu vermeiden, rät Wobbe-von Twickel dazu, nur dann zu lüften, wenn die Luft draußen trockener und merklich kühler ist als im Keller. In der Regel ist das an warmen Sommertagen morgens, abends und in den Nachtstunden. Jetzt darf kräftig stoßgelüftet werden. Mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattete Lüftungssysteme können diese Aufgabe übernehmen.

In den kühleren Jahreszeiten sollten die Kellerräume vermehrt gelüftet werden, um überschüssige Feuchtigkeit nach draußen zu transportierten. Ist der Keller trotz regelmäßiger Fensterlüftung feucht, kann ein Bauschaden vorliegen. Hier empfiehlt sich eine Begutachtung durch einen Baufachmann.

Weiterführende Informationen zum optimalen Raumklima finden sich in der aktuellen ALTBAUNEU-Broschüre „Gesundes Raumklima – Mit Energieeffizienz zu behaglichem Wohnen ohne Schimmel“ (Download: www.alt-bau-neu.de/kreis-mettmann/downloads.asp).

Die Broschüre kann kostenfrei angefordert werden beim Amt für technischen Umweltschutz, Kreis Mettmann, Goethestr. 23, 40822 Mettmann (per Email: altbauneu@kreis-mettmann.de).

Der Kreis ist Mitglied im landesweiten Netz ALTBAUNEU, das durch die EnergieAgentur.NRW koordiniert und vom NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt wird. Energieeffizienz und Wärmenutzung sind zentrale Themen des Netzwerks, das neben der Sanierung von Altbauten auch umfassend über Fragen zum Thema Raumklima informiert.