Mehr Qualität im Kinderschutz

Ratingen. Nach erfolgreich absolvierter Fortbildung gibt es in Ratingen jetzt 34 zertifizierte Kinderschutzfachkräfte, die in den städtischen Kindertagesstätten und Einrichtungen anderer Träger beratend tätig werden, sobald sich Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung ergeben.

Nach ihrer Fortbildung gibt es jetzt 34 zertifizierte Kinderschutzfachkräfte, die in den Ratinger Kindertageseinrichtungen beratend tätig werden können. Foto: Stadt Ratingen

Das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Ratingen hatte in Kooperation mit dem Weinsberger Forum zum Basislehrgang und Zertifikatskurs zur Kinderschutzfachkraft eingeladen. Das Interesse an der Fortbildung war groß. Nach Abschluss des Schulungslehrgangs und der Klausur werden nun in den meisten Ratinger Kitas Kinderschutzfachkräfte tätig sein. Es ist ihre Aufgabe, etwaige Gefährdungen in einem qualifizierten und strukturierten Prozess einzuschätzen, Hilfe- und Schutzmaßnahmen zu entwickeln und den Fachkräften Sicherheit im Handeln zu vermitteln.

Die Kita ist die erste Institution, in der Kinder einen großen Teil ihres Alltags außerhalb ihrer Familien verbringen. Die dort tätigen Fachkräfte haben einen gesetzlich verankerten Schutzauftrag und vielfältige Möglichkeiten, Gefährdungen frühzeitig wahrzunehmen und ihnen zu begegnen. Die Qualität im Kinderschutz wird nun durch die Kinderschutzfachkräfte mit ihrer neu erworbenen Kompetenz weiter erhöht.

Im Ratinger Jugendamt geht es für die beiden Kinderschutzkoordinatorinnen Julia Kaiser und Justyna Miga nun weiter. „Wir möchten die Kinderschutzfachkräfte auch nach dem Zertifikatskurs miteinander vernetzen und planen einen regelmäßigen fachlichen Austausch. Mit dem großen Interesse der Fachkräfte und dem Engagement, welches wir in dem Kurs erlebt haben, wird uns das bestimmt gut gelingen“, sagt Julia Kaiser. Kollegin Justyna Miga ergänzt: „Es war ein sehr lebendiger Kurs auf einem fachlich hohen Niveau. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen viel in die Praxis mit und sind gewappnet für die Beratungstätigkeit im Kinderschutz.“