Mehrere Raubüberfälle in Ratingen: Polizei bittet um weitere Zeugenhinweise

Ratingen – Am Mittwochabend (13. März 2019) ereigneten sich in Ratingen innerhalb kürzester Zeit gleich zwei Raubüberfälle. Dabei wurde eine 54-jährige Ratingerin schwer an der Hand verletzt. Ein 42 Jahre alter Ratinger wurde leicht verletzt. Es ist derzeit weder bestätigt, noch ausgeschlossen, dass in beiden Fällen ein und derselbe Täter für die Überfälle verantwortlich war.

Der erste Raub ereignete sich gegen 18:50 Uhr an der Berliner Straße in Ratingen-West. Eine 54 Jahre alte Ratingerin war gerade vom Einkaufen zurück zu ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus unterwegs, als sie kurz vor der Haustür von hinten von einem Mann gepackt wurde. Der Angreifer hatte eine Schere in der Hand und schnitt damit den Tragegurt ihrer Handtasche durch, welche sie über ihre Schulter gehängt hatte. Dabei verletzte er die Ratingerin schwer an der Hand.

Eine Zeugin hatte den Überfall beobachtet. Als sie der Frau zur Hilfe eilte, ließ der Angreifer von der Ratingerin ab und flüchtete ohne Beute zu Fuß über die Berliner Straße in Richtung des dortigen Netto-Supermarktes. Weitere Zeugen hatten den Überfall ebenfalls beobachtet und zwischenzeitlich die Polizei alarmiert. Trotz sofort eingeleiteter und intensiver Fahndungsmaßnahmen konnte der Mann im Nahbereich nicht mehr angetroffen werden. Ein Rettungswagen brachte die Ratingerin unterdessen in ein Krankenhaus, wo sie zur stationären Behandlung aufgenommen wurde. Zu dem Angreifer an der Berliner Straße liegen mehrere, zum Teil abweichende Personenbeschreibungen vor.

Wenig später wurde der Polizei dann ein weiterer Raubüberfall in Ratingen gemeldet – diesmal am Busbahnhof am Düsseldorfer Platz in Ratingen-Zentrum. Gegen 19:45 Uhr wartete ein 42 Jahre alter Ratinger gerade auf einem der Bussteige auf einen Bus, als ihm ein Mann entgegenkam und ihn unvermittelt mit der Faust ins Gesicht schlug und sein Handy forderte. Der Ratinger stürzte zu Boden, woraufhin der Angreifer auf ihn eintrat. Erst als mehrere Passanten dazwischen gehen wollten, ließ der Mann von dem Ratinger ab und flüchtete ohne Beute zu Fuß in Richtung Innenstadt. Bei dem Angriff wurde der 42-Jährige – glücklicherweise nur – leicht verletzt. Er benötigte nach eigenen Angaben keine ärztliche Behandlung.

Auch hier fahndete die Polizei sofort und intensiv nach dem flüchtigen Täter, konnte diesen jedoch nicht mehr antreffen.

Zu dem Täter am Busbahnhof gibt es folgende Personenbeschreibung:

– etwa 30 Jahre alt
– circa 1,80 Meter groß
– bekleidet mit einer grünen Bomberjacke und einer (vermutlich) blauen Jeanshose
– trug ein dunkles Basecap

Erste Ermittlungen des zuständigen Kriminalkommissariats schließen bislang nicht aus, dass es sich bei dem Angreifer des Busbahnhofs und der Berliner Straße um ein und denselben Täter handelt.

Ob es auch ein Zusammenhang zu der gestern von der Kreispolizeibehörde Mettmann veröffentlichten Öffentlichkeitsfahndung (SIEHE WEITER UNTEN) gibt, kann derzeit ebenfalls nicht ausgeschlossen werden und ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen.

Zur Unterstützung der weiteren Ermittlungsarbeit bittet die Kriminalpolizei um Zeugenhinweise.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Ratingen unter der Rufnummer 02102 9981-6210 entgegen.

Öffentlichkeitsfahndung mit Phantombild nach einem Räuber
Ratingen – Am Montagabend, gegen 20.40 Uhr, beging eine 45-jährige Ratingerin die Daniel-Goldbach-Straße in Richtung ihrer Wohnanschrift. Ein unbekannter männlicher Täter näherte sich ihr von hinten und zog an der Handtasche der Frau, welche diese über ihre Schulter gehängt hatte, und versuchte diese zu entreißen. Die 45-Jährige rief laut um Hilfe und wehrte sich gegen den Angriff. Der Räuber versetzte ihr aber mehrere Schläge mit einem unbekannten Gegenstand gegen das Gesicht. Die Geschädigte fiel daraufhin zu Boden. Sie zog sich beim Angriff insbesondere Gesichtsverletzungen zu. Dem Täter gelang es letztlich der Geschädigten die Handtasche und ein Handy zu entreißen.

Der Angreifer flüchtete mit der Handtasche und dem Handy der Ratingerin in Richtung der Straße „Am Roten Kreuz“ und zusammen mit einer weiteren männlichen Person über einen Feldweg in Richtung der Straße „Im Rott“. Ein Zeuge, der kurz nach der Tat die flüchtenden Personen wahrnahm, verfolgte dieser bis zum Angerbach. Hier flüchtete einer der Täter in Richtung dortiger Kleingartenanlagen, während sich der andere Täter weiter in Richtung Ratingen-West entfernte. Der Zeuge musste die Verfolgung an dieser Stelle aufgeben.

Einer der Täter warf während der Flucht die Handtasche der Geschädigten fort. Der Inhalt, unter anderem die Geldbörse und ein Mobiltelefon der Geschädigten, blieben bis heute verschwunden.

Der ebenfalls noch unbekannte Mittäter, der zusammen mit dem Räuber flüchtete, war etwa 20 bis 25 Jahre alt und ca. 1,70 Meter groß.

Zum Haupttäter, dem brutalen Räuber von Handtasche und Handy, gilt inzwischen folgende Personenbeschreibung als gesichert:

– männlicher Mitteleuropäer,

– junges Erscheinungsbild, etwa 20 Jahre,

– ca. 175 cm groß und sehr schlank,

– kurze, mittel-blonde Haare,

– trug wahrscheinlich eine graue Jacke und eine dunkle Jogginghose,

– insgesamt gepflegter Gesamteindruck.

Spezialisten vom Landeskriminalamt (LKA NRW) konnten inzwischen mit Hilfe der Geschädigten und Zeugen ein Phantombild des weiterhin unbekannten Räubers erstellen. Dieses steht nun mit aktuellem Richterbeschluss für eine Öffentlichkeitsfahndung zur Verfügung.

Wer kann Hinweise zu Identität, Herkunft und Aufenthalt der dargestellten Person geben?

Sachdienliche Hinweise nehmen die Polizei in Ratingen, Telefon 02102 / 9981-6210, aber auch jede andere Polizeidienststelle und der Notruf 110 jederzeit entgegen.