Nachhaltigkeitsstrategie für Ratingen erarbeitet

Ratingen. 70 Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Ratinger Stadtgesellschaft haben in den letzten Monaten gemeinsam eine Nachhaltigkeitsstrategie für Ratingen erarbeitet. Am 6. März hat diese Steuerungsgruppe, der Vertreterinnen und Vertreter aus Rat und Verwaltung, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden angehören, das fertige Handlungsprogramm einstimmig verabschiedet. Der Entwurf für die erste Ratinger Nachhaltigkeitsstrategie kann nun dem Ratinger Stadtrat zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt werden.

Die Steuerungsgruppe für die Ratinger Nachhaltigkeitsstrategie hält die 17 SDGs hoch.

Die Steuerungsgruppe orientierte sich an den 17 SDGs, den UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung. Daraus wurden zehn Handlungsfelder für die Kommune definiert, von denen fünf priorisiert wurden: „Nachhaltige Verwaltung“, „Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft“, „Nachhaltige Mobilität“, „Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung“ sowie „Wohnen und nachhaltige Quartiere“.

Für diese Handlungsfelder erarbeitete die Steuerungsgruppe Leitlinien und mehr als 50 konkrete Ziele. „Wir wollen Nachhaltigkeit in Ratingen strategisch und systematisch angehen – ohne jedoch die ganz praktische Umsetzungsebene zu vernachlässigen“, sagt Umweltdezernent Prof. Dr. Bert Wagener. „Daher ist es besonders wichtig, dass nicht nur abstrakte Leitlinien, sondern auch bereits konkrete Maßnahmen definiert wurden. So ist sichergestellt, dass umgehend mit der Umsetzung begonnen wird.“

Die Ratinger Nachhaltigkeitsstrategie ist als Dachstrategie zu sehen. Thematische Einzelkonzepte wie der Kinder- und Jugendförderplan, das Integrationskonzept sowie das Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept (dessen Fortschreibung gerade eingeleitet wurde) sind notwendige Ausdifferenzierungen. Denn neben der Ausarbeitung des Handlungsprogramms ist auch die bessere Vernetzung und Zusammenarbeit der Ratinger Akteure aus den unterschiedlichen Themenbereichen ein wichtiges Ziel des Strategieprozesses.

„Bei Handlungsfeldern wie Mobilität, Wohnen oder nachhaltige Quartiere wird deutlich, wie eng die sozialen, ökologischen und ökonomischen Themen der Nachhaltigkeit gerade auf kommunaler Ebene miteinander verzahnt sind“, sagt der Sozial- und Jugenddezernent Harald Filip. Es sei daher gut und wichtig, dass Expertise und Impulse aus vielen Bereichen in die Arbeit der Steuerungsgruppe eingeflossen sind.

Die Steuerungsgruppe wird in den nächsten Jahren den Umsetzungsprozess der Nachhaltigkeitsstrategie begleiten. Die Koordination übernimmt die Abteilung Umwelt-, Klima- und Naturschutz im Amt für Kommunale Dienste der Stadt Ratingen.