Viele Ratingerinnen und Ratinger wurden durch die Internetseite eines Investors aus Düsseldorf https://www.wohnkompanie.de/projekte/ratingen/rehhecke-ratingen.html über dessen Pläne an der Rehhecke massiv verunsichert. Unter dem Titel „50 Hektar voller Chancen“ werden dort Pläne für rd. 1.300 Wohneinheiten in unterschiedlichen Ausprägungen angepriesen. Hinzu sollen auf rund 85.000 m² BGF Flächen für eine gewerbliche Nutzung entwickelt werden.
Aus Sicht der SPD Fraktion eröffnet dieses neue Baugebiet viele Chancen, birgt aber auch erhebliche Risiken insbesondere der Erschließung, will man sehenden Auges keinen Verkehrskollaps provozieren, über die alltäglich bereits bestehenden Verkehrsprobleme hinaus. Insoweit muss eine Erschließung über die Autobahn A 524 eine wirkliche Option sein, die parallel zur weiteren Entwicklung auch ernsthaft betrieben wird. Ebenso unabdingbar sind belastbare und attraktive Angebote im Öffentlichen Personennahverkehr, die erst noch geschaffen bzw. massiv ausgebaut werden müssen.
Auf der anderen Seite bietet dieses Gebiet aber auch Chancen, endlich in Ratingen in Sachen bezahlbaren Wohnraums voranzukommen. Von daher bringt die SPD Fraktion schon jetzt ihre Forderung ins Spiel, hier die planungsrechtlichen Mittel der Kommune auch wirklich zu nutzen. Die SPD sieht hier eine planungsrechtliche Vorgabe von 20% öffentlich gefördertem Wohnraum plus weiteren 20% preisgünstigem/ preisgedämpftem Wohnraum als notwendig an und wird dieses auch im weiteren Verfahren beantragen. Preisgedämpfter bzw. preisgünstiger Wohnraum ist nach Ansicht der SPD solcher, dessen Mieten nach den Vorgaben des Wohngeldgesetzes als angemessen gelten.
Aus Sicht der SPD darf Ratingen diese Chance, hier statt wieder nur Eigentumswohnungen und Reihenhäusern – in der Regel für besser gestellte Zielgruppen aus dem Umland – bezahlbaren Wohnraum für die Menschen in Ratingen zu schaffen, nicht vergeben werden.