Petition Angermunder See bei Stadt Düsseldorf eingereicht

Düsseldorf. Die Bürgerinitiative „Angermunder See – besser für alle“ hat am Freitag den 26.05.2023 die Petition „Angermunder See: freies Schwimmen und Sonnenbaden für alle Bürger! Keine Sperrungen von Uferzonen!“ beim Verwaltungsvorstand der Stadt Düsseldorf eingereicht. Die Petition wurde vom Beigeordneten Jochen Kral (Bündnis 90/Die Grünen) persönlich entgegengenommen. Insgesammt haben sich 3.057 Bürger für eine Offenhaltung des Angermunder Sees ausgesprochen. Davon stammen 696 aus dem Düsseldorfer Bezirk 5 (Nord Düsseldorf) und 400 davon direkt aus dem Stadtteil Angermund.

Gegen die Pläne der Stadt Düsseldorf, einen Großteil des Angermunder Sees für die Öffentlichkeit zu sperren, wurde im Oktober 2021 eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Angermunder See – besser für alle“ gegründet. Am 11.11.2021 wurde von der Bürgerinitiative auf der Online-Plattform OpenPetition eine Petition gestartet, in welcher der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Dr. Stephan Keller (CDU), und der Rat der Stadt Düsseldorf dazu aufgefordert wurden, den See für die Bürger offen zu lassen. Die Petition ging am 15.05.2023 zuende und wurde am Freitag, den 26.05.2023 bei Jochen Kral vom Verwaltungsvorstand der Stadt Düsseldorf eingereicht. Jochen Krals Dezernatsbereich umfasst unter anderem das Garten-, Friedhofs- und Forstamt, das für den Angermunder See zuständig ist.

Das Gespräch der Bürgerinitiative mit Kral war für beide Seiten informativ. Der ebenfalls anwesende Jörn Luther vom Garten- Friedhofs- und Forstamt betonte in der Unterredung, dass es den Ordnungskräften der Stadt Düsseldorf im Jahr 2022 gelungen sei, den Angermunder See durch präventive und deeskalierende Gespräche deutlich zu beruhigen. Diese „Sofortmaßnahmen“, hätten eine deutliche Wirkung entfaltet. Ab dem Jahr 2024 solle zudem eine Naturschutzwacht am See zum Einsatz kommen, die aus ehrenamtlichen Bürgern besteht. Eine spätere Einrichtung eines Naturschutzgebietes, vermutlich am Südufer des Sees, könne nicht ausgeschlossen werden. Darüberhinaus plane die Düsseldorfer Stadtverwaltung für September 2023 einen Workshop mit Bürgerbeteiligung zur Zukunft des Angermunder Sees.
Luther betonte weiterhin, dass die im Winter 2022/2023 durchgeführte Onlinebefragung zum Grünordnungsrahmenplan für den Stadtbezirk 5 eine weit überdurchschnitliche Bürgerbeteiligung zur Folge gehabt hätte: Mehr als 1600 Bürger hätten sich an der Befragung beteiligt. Dies sei gegenüber Befragungen in anderen Stadtteilen ein deutlich erhöhter Wert. Dies liege vermutlich am starken Interesse der Bevölkerung am Angermunder See.

Klaus Kalkreuter von der Bürgerinitiative betonte nach dem Gespräch: „Als Angermunder Bürger und Teil der Bürgerinitiative war es mir sehr wichtig bei der Übergabe der Petition dabei zu sein, um den Wunsch von 3057 Mitbürgern, darunter 400 Angermundern, zur weiteren Nutzung des Naherholungsbebietes Angermunder See der Stadt Düseldorf persönlich zu übergeben.“

Auch Frank Hoffmeier von der Bürgerinitiative war mit dem Verlauf des Gespräches zufrieden. Hoffmeier betont aber auch, dass das Engangement der Bürgerinitiative unvermindert weitergehen werde: „Der Angermunder See wird auch von sozial schlechter gestellten Menschen, die sich keine Urlaubsreise leisten können und von großen Familien mit Migrationshintergrund genutzt. Daher werden wir uns auf keinen Fall damit zufrieden geben, dass Teile des Angermunder Sees in ein Naturschutzgebiet umgewandelt werden. Vor allem hoffen wir, dass die Stadt Düsseldorf die Existenz der am Angermunder See etablierten LGBTQ-Community respektiert.


Um ihren Protest zu formulieren, haben die Mitglieder der Bürgerinitiative eine Online-Petition auf der Plattform OpenPetition ins Leben gerufen:

www.openpetition.de/petition/online/angermunder-see-freies-schwimmen-und-sonnenbaden-fuer-alle-buerger-keine-sperrungen-von-uferzonen

Die Petition soll den Verantwortlichen verdeutlichen, dass viele Bürgerinnen und Bürger von der Politik erwarten, dass eines der schönsten und kostbarsten Naherholungsgebiete der Stadt Düsseldorf nicht einfach geschlossen werden darf.