Potenzial der Ratinger Friedhöfe für den Artenschutz nutzen

Im Bezirksausschuss Lintorf / Breitscheid am Donnerstag diskutierte der Ausschuss über den Antrag der GRÜNEN, nicht mehr belegte Grabstätten auf dem Lintorfer Friedhof in Blumenwiesen umzuwandeln. „Üblicherweise wird Rasen eingesät auf ungenutzten Grabflächen, und die werden immer mehr aufgrund der veränderten Bestattungskultur“, so Edeltraud Bell, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN und Mitglied im Bezirksausschuss. „Stattdessen bietet sich die Anlage von Wildblumenwiesen an als wertvoller Lebensraum für Insekten, und abgesehen davon schön anzusehen für die Besucher*innen des Friedhofs.“

Frau Maurer, Leiterin des zuständigen Amts 70, erläuterte, dass die Verwaltung bereits damit begonnen habe, Wildblumenwiesen auf ausgewählten Flächen auf den Ratinger Friedhöfen anzulegen. Die Ratinger Friedhöfe bieten jetzt schon ein großes Naturpotenzial, dieses solle zukünftig durch die Umwandlung von immer mehr dauerhaft aufgegebenen Grabfeldern in naturnahe insektenfreundliche Grünflächen vergrößert werden.

„Sollte sich aus dem gerade verwaltungsintern diskutierten Friedhofsentwicklungskonzept ergeben, dass die Umwandlung in naturnahe Grünflächen und die Anlage von Wildblumenwiesen zusätzliche finanzielle und personelle Mittel erfordern, werden wir dies für den Haushalt beantragen,“ so Ute Meier, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Landtagskandidatin der GRÜNEN. „Die Volksinitiative Artenschutz hatte mit ihrer Unterschriftensammlung einen überwältigenden Erfolg, und der Landtag muss sich mit ihren Forderungen, wie den Artenschutz in der Stadt zu fördern, in den nächsten Monaten auseinandersetzen.“ Ute Meier weiter: „Ein vordringliches Ziel von Bündnis 90/Die GRÜNEN im nächsten Landtag wird sein, die Biodiversität zu stärken, z.B. durch die Unterbindung von Schottergärten und Obergrenzen für den Flächenverbrauch. Aber vor allem müssen die Kommunen unterstützt werden bei ihrem Einsatz für den Artenschutz“.