Projekt „Cromfordwiesen“: Mehr Artenvielfalt im Tal der Anger

Ratingen. Das Projekt „Cromfordwiesen“ im Tal der Anger im Bereich zwischen Kalkbahn und Poensgenpark wird in diesem Jahr umgesetzt. Ziel ist es, die bisherige „Fettwiese“, die weder Struktur noch sonderlich viel biologisches Leben vorweist, in eine artenreiche Wiese umzuwandeln und Raum für Erholung, Naturbeobachtung, pädagogische Bildung und Wasserrückhaltung zu schaffen. Um mit den eigentlichen Arbeiten beginnen zu können, müssen zunächst bis Ende Februar entlang einiger Wege partiell niedere Gehölze wie Brombeergebüsche und Strauchpflanzungen sowie junger Wildwuchs entfernt werden. Im Rahmen der Baumaßnahme wird es jedoch neue Strauchpflanzungen geben.

Die Cromfordwiesen (mittlerer Bereich) werden in eine naturnahe öffentliche Grünanlage umgewandelt, im Mittelpunkt steht dabei der „Spindelweg“.

Aus den Cromfordwiesen soll ein öffentlicher Grünzug mit überregionaler Wirkung entstehen. Es werden gezielt Wege angelegt und es entsteht eine große Obstwiese. Hierfür werden allein 50 Obstgehölze gepflanzt. Auch fünf Solitärbäume kommen neu hinzu. Im Mittelpunkt des umgestalteten Bereichs wird eine spindelförmige Anlage mit Färberpflanzen stehen, Bezug nehmend auf den kulturhistorischen Aspekt der Wiese. Denn diese liegt in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Baumwollspinnerei Cromford, dem heutigen Industriemuseum des LVR, der den „Spindelweg“ künftig auch in seine pädagogische Arbeit einbeziehen möchte.

Die Umsetzung des Projektes erfolgt ressourcenschonend. Das heißt, es werden nach Möglichkeit alle Materialien wie zum Beispiel Oberboden, Rasendecke oder Häckselgut vor Ort verbleiben und unter anderem zum Modellieren eines neuen Aussichtspunktes verwendet. Die künftigen Besucherinnen und Besucher der Cromfordwiesen erhalten durch diese behutsame bauliche Ergänzung schöne und neue Einblicke in diese ökologisch bedeutsame Naturlandschaft.

Das Projekt wird zu knapp 75 Prozent mit Fördermitteln des Bundes zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert, insgesamt beläuft sich die Bausumme auf 572.000 Euro. Die Neubaumaßnahme soll mit Beginn des zweiten Quartals starten, mit einer Fertigstellung wird im ersten Quartal 2024 gerechnet.