Ratingen muss endlich seine Wirtschaftsförderung personell stärken

Ratingen. Die Fraktion der Bürger-Union begrüßt im Prinzip jede Idee, den Wirtschaftsstandort Ratingen zu stärken und die unbestreitbaren Standortvorteile Ratingens stärker in den Fokus zu stellen. Gerade vor dem Hintergrund einer sich zunehmend verschärfenden Konkurrenzsituation auf dem Arbeitsmarkt sowohl im öffentlichen Dienst als auch bei Ratinger Firmen sollte nichts unversucht bleiben, geeignete Fachkräfte nach Ratingen zu locken und diese auch zu halten.

Der Vorschlag, einen neuen Imagefilm sowie ein digitales Gutscheinheft zu kreieren, um damit das oben beschriebene Problem nachhaltig zu lösen, darf dabei als erster Schritt in die richtige Richtung angesehen werden. Um den ansiedlungswilligen Unternehmen, sei es der kleine Einzelhändler oder der internationale Konzern, eine kompetente Beratung und Begleitung anbieten zu können, ist es jedoch unerlässlich, eine schlagkräftige städtische Wirtschaftsförderung aufzubauen. Diese besteht in Ratingen im Moment nach dem aus bekannten Gründen erfolgten Weggang des Abteilungsleiters aus nur einer (!) Teilzeitkraft (!).

Ein Vergleich mit der unbestritten erfolgreichsten und dynamischsten Kommune des Kreises Mettmann verdeutlicht die Misere: Das von der Einwohnerzahl deutlich kleinere Monheim verfügt hier über eine schlagkräftige Wirtschaftsförderung mit 25 (!) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zu recht fordert auch der Ratinger Unternehmensverband geradezu gebetsmühlenartig eine Stärkung der Wirtschaftsförderung. Bestandpflege der ansässigen Unternehmen, Hilfe und Unterstützung bei einem Umbau oder einer Erweiterung und die aktive Neuakquise inklusive dem dafür notwendigen strategischen Flächenmanagement sind ungeheuer wichtig!

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Bürger-Union Fraktion Dr. Michael Krömker sagt dazu: „In wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit drohenden Steuerausfällen ist es unsere Pflicht, endlich aktiv gegenzusteuern und unsere Wirtschaftsförderung personell zu stärken. Nur so wird es uns gelingen, den Standort zu attraktiveren und die fiskalische Situation auf der Einnahmeseite zu verbessern.“ Der Fraktionsvorsitzende Rainer Vogt ergänzt: „Wir müssen die Appelle der Wirtschaft endlich ernst nehmen und die notwendigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Ansiedlungspolitik und die Bestandspflege Schaffen. Für eine durchaus wünschenswerte aktive Vermarktung Ratingens sollten zunächst die überfälligen personellen Voraussetzungen geschaffen werden.“