Ratingen. Der Bezirksausschuss Mitte wird am 26. November 2024 erneut das Thema „Liebevoll/Auermühle“ aufgreifen. Unter Bezugnahme auf die bisherigen Beratungen und mehrfach geäußerte Nachfragen wurde ein Antrag gestellt, der die Verwaltung beauftragt, umfassend über die Ergebnisse der zugesagten Prüfungen zu den An- und Umbauten im Bereich der beliebten Gastronomiestätte Liebevoll/Auermühle zu berichten.
„Wir erwarten Klarheit über die Baumaßnahmen in diesem Bereich und eine Transparenz, die den Anwohnern und Besuchern gerecht wird“, betont Fraktionsvorsitzender Christian Wiglow. „Vor allem möchten wir wissen, welche baulichen Maßnahmen genehmigt sind und bei welchen Maßnahmen Handlungsbedarf besteht.“ Für den Sachstandsbericht ist zudem vorgesehen, dass eine Vertretung des Kreises Mettmann eingeladen wird, um eventuelle Zuständigkeitsfragen oder technische Aspekte gemeinsam zu klären.
Bereits am 30. November 2021 stellte die SPD-Fraktion den Antrag an die Verwaltung, zu prüfen, welche An- und Umbauten rund um die Auermühle rechtlich einwandfrei und welche möglicherweise ohne Genehmigung umgesetzt wurden. Weiterhin sollte untersucht werden, welche ordnungsbehördlichen Maßnahmen gegebenenfalls einzuleiten wären. Ein Bericht war ursprünglich für das erste Quartal 2022 vorgesehen, jedoch kam es in der Folgezeit wiederholt zu Verzögerungen.
In der Sitzung des Bezirksausschusses Mitte am 8. März 2022 berichtete die Verwaltung, eine umfassende Auflistung genehmigter und nicht genehmigter Maßnahmen sei nahezu abgeschlossen. Einzig ein abschließender Ortstermin mit den Eigentümern sowie eine Abstimmung mit dem Kreis Mettmann – unter anderem zu Themen wie den Löschwasserteichen – stünden noch aus.
Seither wurden in mehreren Sitzungen Fragen zum Sachstand und weiteren Entwicklungen gestellt. Diese seien aber ohne konkrete Fortschritte beantwortet worden, so der Antragsteller. Stattdessen habe es weitere – teils fragwürdige – bauliche Maßnahmen gegeben, darunter die Einrichtung eines neuen Parkplatzes auf der gegenüberliegenden Angerseite, für dessen offizielle Genehmigung bisher keine Hinweise vorlägen.
Im Juni 2024 wurde abermals nachgefragt, wann eine Vertreterin oder ein Vertreter des Kreises Mettmann zur Klärung der offenen Fragen hinzugezogen würde. Damals räumte die Verwaltung ein, dass dieser Punkt „vergessen“ wurde.
Angesichts der wiederholten Verzögerungen und der fortdauernden Unsicherheiten zu den Baumaßnahmen am „Liebevoll“ fordert der Bezirksausschuss Mitte nun eine endgültige Klärung der offenen Fragen. „Wir müssen jetzt endlich für Transparenz sorgen“, erklärt der Christian Wiglow. „Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, zu erfahren, ob die Baumaßnahmen am Liebevoll/Auermühle mit geltendem Recht im Einklang stehen.“