Sitzbänke Abfalleimer und Fahrradbügel für die Altstadt aus einem Guss

Ratingen. Sitzbänke, Mülleimer, Fahrradständer, Poller, Beleuchtung – alles das gibt es in der Ratinger Altstadt. Über die Jahre ist manches davon über die Jahre von Wind, Wetter und Vandalismus unbrauchbar geworden. Jüngst mussten sogar unbrauchbar gewordene Sitzbänke am Marktplatz abgebaut werden.

So sehen die Bänke in der Ratinger Innenstadt aktuell aus, die Zustände unterscheiden sich stark | © CDU-Fraktion Ratingen

Im Bezirksausschuss Ratingen-Mitte stellte die Verwaltung nun die Stadtmöblierung vor, die man in der Zukunft einheitlich verwenden wolle. Dazu hatte man eigens einen externen Sachverständigen eingeschaltet, der mit neutralem Blick auf die schmucke Ratinger Innenstadt geschaut hat: Prof. Nicolas Beucker von der Hochschule Niederrhein stellte die Erkenntnisse und Vorschläge vor. Er leitet dort das Kompetenzzentrum Social Urban Design, das sich u.a. mit modernem und zur Stadt passenden öffentlichen Stadtmobiliar beschäftigt.

Die CDU hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, weil sie schon länger auf den Ersatz der über 30 Jahre alten, heruntergekommenen Abfalleimer und zunehmend abgenutzten Sitzbänke drängt.

Klar ist, dass die Beleuchtung mit den Altstadtlaternen von Trapp bleiben. Sie müsste allerdings zum Schutz vor Rost neu gestrichen werden. Die bereits bekannte Sitzbank (Modell „Alt Kopenhagen“) soll auch für neue Bänke und Ersatz verwendet werden. Das Modell passe zur Altstadt verfüge auch über Armlehnen, welche für ältere Menschen zum Aufstehen wichtig seien, so Professor Beucker.

Wichtig ist dabei der Lack des Holzes: Er soll gegen Wind und Wetter, aber auch Schmierereien und zu entfernende Aufkleber resistent sein. Offenporiges Naturholz hält hingegen nicht lange. Für Poller, die langfristig auch die bisher häufig umgefahrenen, niedrigen Betonpoller ersetzen sollen, ist das bisher um die Kirche St. Peter und Paul genutzte altstadtgerechte Modell ausgewählt worden und für zusätzliche Fahrradbügel wird in der Altstadt ein ansprechendes, abgerundete Rundrohrmodell vorgeschlagen.

Die Verwaltung wird eine 50%ige Förderung durch das Förderprogramm des Landes NRW „Zukunftsfähige Innenstädte“ anstreben.

CDU-Sprecher Gerold Fahr begrüßte den notwendigen Fortschritt, mahnt aber an, dass der Ersatz von abgebauten Sitzbänken und den schändlichen Abfalleimer in der Innenstadt zeitnah erfolgen muss, „gegebenenfalls auch vorab“. Bei den Mülleimern solle man es bei einem Modell mit Zigarettenaschern belassen und sich nicht mit mehreren Modellen verzetteln. Da sahen auch die Ausschussmitglieder so.

Die Verwaltung will die Erkenntnisse nun abschließend in einer Vorlage zusammenfassen und den Ratsgremien zur Entscheidung vorlegen.