Soziale Arbeit ist unstrittig systemrelevant.

„Wir müssen uns vor allem an diesem 1. Mai fragen, welche Arbeitskräfte das Rückgrat der Gesellschaft sind“, erklärt Gabi Evers, Vorsitzende der Volkssolidarität Ratingen e.V. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, es sind vor allem die Menschen, die sich um andere kümmern und sich engagieren. Es sind gerade diejenigen, die besonders jetzt Menschen in sozialen und medizinischen Einrichtungen pflegen und die sich um die Jüngsten in Notbetreuungseinrichtungen kümmern. Sie sind trotz der persönlichen Gefahr den Menschen nahe.“

Soziale Arbeit ist unstrittig systemrelevant. Aber die Verantwortung, die die Menschen in sozialen Berufen tragen, steht keineswegs auch in einem gerechten Verhältnis zu den Löhnen und der Anerkennung, die ihnen zukommen.

Die Volkssolidarität fordert deshalb: Die Anerkennung muss sich auf den Lohnkonten der Beschäftigten in den sozialen Berufen widerspiegeln, ohne jedoch zu Lasten der Betreuten oder ihrer Angehörigen zu gehen. Der Verband setzt sich für existenzsichernde Arbeit und ein angemessenes Erwerbseinkommen ein. „In diesem Sinne muss der gesetzliche Mindestlohn so weiterentwickelt werden, dass in absehbarer Zeit für langjährig Vollzeitbeschäftigte eine strukturell armutsfeste Rente garantiert ist“, so Evers weiter. Ferner gilt es, die Tarifbindung im gesamten Bundesgebiet zu stärken und somit dafür zu sorgen, dass mehr Beschäftigte als bisher von allgemeinverbindlichen Tarifverträgen profitieren. Der Tag der Arbeit 2021 in der Corona-Krise soll deshalb denen gelten, die derzeit für die Gemeinschaft alles geben.

„Die Volkssolidarität fordert eine Politik für mehr soziale Gerechtigkeit, Umverteilung, Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West sowie die Sicherung einklagbarer Grundrechte für alle Menschen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren*innen und Menschen mit Behinderungen. Dafür steht die Volkssolidarität und dafür setzt sie sich ein“, so Evers abschließend.