Grünes Licht für Bauvorhaben der WOGERA

Die SPD Fraktion freut sich darüber, dass der Rat in seiner Sitzung am 10.11.2020 endlich dem Bebauungsplanvorhaben M 403 „Gartenstraße / Hans-Böckler-Straße“ zugestimmt hat und damit dem Bauborhaben der WOGERA grünes Licht gegeben hat.

„Der gesamte Planungsprozess hatte, wie in Ratingen leider so oft üblich, sehr lange gedauert und drohte auch in letzter Minute durch einen unnötigen Antrag der CDU noch mal verzögert zu werden, was aber verhindert wurde“, berichtet Christian Wiglow, SPD-Fraktionsvorsitzender.

Mit dem beschlossenen Bebauungsplan kann jetzt die WOGERA mit ihrem Wohnbauvorhaben an der Ecke Gartenstraße/ Hans-Böckler-Straße loslegen, und damit nicht nur die Ecke städtebaulich aufwerten, sondern auch endlich mehr bezahlbaren, weil genossenschaftlichen Wohnraum schaffen.

Denn die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Ratingen ist nach wie vor besorgniserregend und spitzt sich immer weiter zu. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise tun ihr übriges.

Die Zahl der Sozialwohnungen geht immer weiter zurück. Waren es am 31.12.2018 noch 2.371 Sozialwohnungen so werden es zum 31.12.2030 nur noch 1.520 sein, ein Rückgang um 35,9%, wie es der zuständige Kreis Mettmann in seinem jüngsten Bericht zum Sozialen Wohnraumförderung geschrieben hat (Vorlage 20/036/2019). Angesichts nicht vorhandener Neubautätigkeit in Ratingen eine sehr beunruhigende Tatsache. Im Jahr 2018 wurde im Kreis Mettmann der Neubau von 53 Mietwohnungen mit Darlehen in Höhe von 6,8 Mio. EUR gefördert. In Ratingen nichts, wie aus der o.g. Vorlage des Kreistages zur Wohnraumförderung hervorgeht. Aus Sicht der SPD ein unhaltbarer Zustand!

„Ratingen braucht viel mehr bezahlbaren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten, weit in die sogenannte Mitte der Gesellschaft hinein“, sagt dazu Christian Wiglow, „ Bezahlbarer Wohnraum ist längst kein Nischenthema mehr für benachteiligte Zielgruppen: Fachkräftehaushalte mit Kindern gehören zu den Zielgruppen des Wohnberechtigungsscheines ebenso wie Pflegepersonal, Polizisten/innen, Feuerwehrleute, sofern sie Familie haben. Die während der Corona-Krise so viel gelobten (und dennoch weiter schlecht bezahlten) Berufe in Einzelhandel und Logistik sowieso.“

Auch stehen Ratinger Unternehmen im Wettbewerb um junge Fachkräfte, die auch hier wohnen wollen und sollen. Bietet hier die Stadt zu wenig, gehen diese Menschen woanders hin. Das können wir doch weder wollen noch zulassen, meint die SPD. Gleiches gilt für junge Familien, die Ratingen braucht, will es auch künftig ein lebendiges Gemeinwesen bleiben. Auch das Ehrenamt braucht Menschen, die vor Ort leben können. Da denke man doch nur an die Freiwillige Feuerwehr.

Zudem stellt das künftige Rentenniveau weiteren sozialen Sprengstoff dar, wenn Menschen im Alter dort, wo sie immer gelebt haben, keine bezahlbare Wohnung mehr finden können.

Daher braucht Ratingen noch viel solcher Vorhaben, ist sich Christian Wiglow sicher.