Stadt Ratingen fördert Solaranlagen

Die Stadt Ratingen will die Photovoltaik-Leistung schnell und deutlich ausbauen. Der Rat der Stadt beschloss am 29. Juni, ein kommunales Förderprogramm Solarenergie aufzulegen, und stellte dafür insgesamt 300.000 Euro für die Jahre 2020 und 2021 bereit. Hauseigentümer und Mieter können davon profitieren, denn neben Dachanlagen werden auch Balkonmodule gefördert, darüber hinaus in erheblichem Umfang Stromspeicher. Detaillierte Infos und Formulare werden in Kürze bereitgestellt.

Noch nie war das Thema Photovoltaik (PV) so wichtig und aktuell wie heute. Der Klimawandel ist längst in Deutschland angekommen, und er wird ohne Energiewende nicht zu bewältigen sein. Ein wesentlicher Baustein des Klimaschutzes ist der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energie. Dieser Weg wird in Ratingen schon seit längerem beschritten und durch das neue Förderprogramm noch einmal forciert.

Damit sollen künftig PV-Anlagen, Stromspeicher und Steckdosenmodule bezuschusst werden. So will die Stadt Mieterinnen und Mieter, Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Gewerbetreibende dazu bewegen, in klimafreundliche Solarenergie zu investieren. Die Förderhöhe hängt von der Art und Leistung der Anlage ab.

Susanne Berger, Energieberaterin der Verbraucherzentrale, sieht das neue Förderprogramm als großen Fortschritt für den Klimaschutz in Ratingen: „Durch die Förderung lohnt sich die Investition in Photovoltaik jetzt für jeden. Wer auf dem Dach keine Möglichkeit hat, eine Anlage zu errichten, kann mit einem kleineren mobilen Gerät, einem sogenannten Stecker-Solargerät, etwas für den Klimaschutz tun.“

Die erhoffte Steigerung der Photovoltaikleistung in Ratingen verbessert auch die Chancen auf eine gute Platzierung bei der Städte-Challenge „Wattbewerb“. Seit Februar 2021 nimmt Ratingen an diesem Wettbewerb teil, bei dem es darum geht, die installierte Photovoltaikleistung in der Stadt so schnell wie möglich zu verdoppeln. Derzeit liegt Ratingen im Mittelfeld der teilnehmenden Städte.

„Wir wollen unser großes Sonnenenergiepotenzial nutzen“, sagt Umweltdezernent Martin Gentzsch. „In Ratingen engagieren sich viele Bürgerinnen und Bürger für den Klimaschutz, deswegen bin ich sicher, dass das neue Förderprogramm gut angenommen wird. Natürlich werden wir Zug um Zug auch weitere städtische Gebäude mit Solarmodulen ausstatten.“

Auch Jürgen Lindemann, Vorsitzender des Klimabeirates, ist optimistisch: „Solarenergieanlagen auf allen Dächern, auf denen sich das lohnt, das ist ein wichtiger und konfliktfreier Beitrag zur Energiewende. Die Stadt Ratingen schafft hier wichtige Anreize.“

Die Verbraucherzentrale NRW hat für den Sommer ein umfangreiches Informationsangebot zum Thema vorbereitet. Vom 1. Juli bis zum 31. August bieten unabhängige Energieexpertinnen und -experten kostenlose Videoberatungen an, bei denen Eigentümerinnen und Eigentümer erfahren können, ob ihr Gebäude grundsätzlich für eine PV-Anlage geeignet ist.

Darüber hinaus werden im Juli die folgenden kostenlosen Online-Seminare angeboten:

· 06. Juli, 17.30 – 19.00 Uhr: Strom aus der Sonne – allgemeine Informationen

· 13. Juli, 17.00 – 17.30 Uhr: Photovoltaik versus Solarthermie

· 20. Juli, 17.00 – 17.30 Uhr: Sonne im Tank – Elektroauto mit Solarstrom tanken

· 27. Juli, 17.00 – 17.30 Uhr: Steck die Sonne ein – Infos zu Stecker-Solargeräten

Informationen zu den Veranstaltungen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es bei der Verbraucherzentrale NRW, Telefon 02102-1017890 oder 0211-33996555 oder E-Mail ratingen.energie@verbraucherzentrale.de. Die Anmeldung ist auch über die Homepage möglich: www.verbraucherzentrale.nrw/ratingen.

Informationen zum „Wattbewerb“ sind unter www.klima-ratingen.de/ und https://wattbewerb.de/ verfügbar. Für Rückfragen zum Förderprogramm steht Lilia Martens, Klimaschutzmanagerin der Stadt Ratingen, unter Telefon 02102-5506733 sowie per E-Mail an lilia.martens@ratingen.de zur Verfügung.