Stadtrat beschließt SPD-Initiative für Wickelraum und Spielecke

Ratingen. Das Rathaus soll familienfreundlicher werden: Auf Antrag der SPD-Fraktion hat der Stadtrat nun beschlossen, dass in publikumsintensiven Bereichen der Verwaltung ein Wickelraum und eine Spielecke eingerichtet werden sollen. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen und dem Haupt- und Finanzausschuss sowie dem Stadtrat einen konkreten Vorschlag vorzulegen.

„Wer mit einem Kleinkind im Rathaus sitzt und wartet, weiß, wie herausfordernd das sein kann“, erklärt Bürgermeisterkandidatin Rosa-Maria Kaleja. „Es geht nicht nur um Komfort – es geht um echte Teilhabe. Ein familienfreundliches Rathaus bedeutet, dass Eltern ihre Anliegen stressfreier erledigen können, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wie sie ihr Kind in der Zwischenzeit beschäftigen oder versorgen.“

Die SPD-Fraktion hatte bereits im Vorfeld deutlich gemacht, dass Familienfreundlichkeit nicht bei der Digitalisierung aufhört. „Natürlich sind Online-Termine und digitale Angebote wichtig“, so Fraktionsvorsitzender Christian Wiglow. „Aber wir müssen auch diejenigen mitdenken, die persönlich vorsprechen – und dabei ihre Kinder dabeihaben. Deshalb ist ein Wickelraum ebenso wichtig wie eine kleine Spielecke mit altersgerechten Beschäftigungsmöglichkeiten.“

Der nun gefasste Ratsbeschluss sieht vor, dass die Verwaltung zunächst prüft, wie die aktuelle Situation in den besonders frequentierten Bereichen des Rathauses aussieht und wie viele Eltern mit Kleinkindern dort typischerweise vorsprechen. Auf dieser Grundlage soll dann ein konkreter Vorschlag zur Ausstattung mit familienfreundlicher Infrastruktur erarbeitet werden.

„Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass Menschen warten müssen“, sagte Rosa-Maria Kaleja nach der Sitzung. „Aber wir können die Bedingungen während der Wartezeit erheblich verbessern – und das ist unser Ziel. Eine kleine Spielecke mit Büchern, Puzzles oder Bauklötzen kann da schon einen großen Unterschied machen.“

Auch für die Umsetzung hat die SPD bereits konkrete Ideen: „Das Spielzeug könnte unkompliziert über die städtischen Kitas bezogen werden – die kennen die Bedürfnisse kleiner Kinder bestens. Die Stadt wiederum sorgt für geeignete Räumlichkeiten“, so Rosa-Maria Kaleja weiter.

„Mit diesem Beschluss gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung eines bürger- und familienfreundlicheren Rathauses“, fasst Christian Wiglow zusammen. „Wir freuen uns, dass unsere Initiative breite Unterstützung gefunden hat – denn sie zeigt: Politik kann auch im Kleinen viel bewirken, wenn sie die Menschen und ihre Lebensrealität in den Mittelpunkt stellt.“