Ratingen. Karneval im Saal kann jeder, Karneval im mittelalterlichen Wehrturm können nur die Ratinger Jonges. So war es auch für das Kinderprinzenpaar Felix II. und Cathryn I. eine Premiere, als es mit seinem Besuch an der Turmstraße dem größten Heimatverein der Stadt seine Aufwartung machte und die monatliche Vorstandssitzung auf angenehme Art beendete. Nicht nur die die steile Treppe inmitten der vier Meter dicken Mauern, sondern auch das unerwartet geräumige Rund im Obergeschoss des Turmes brachte die Nachwuchstollitäten zum Staunen. Besonders faszinierte sie die dicke Panzerglasscheibe im Boden, durch die man tief nach unten bis in den Eiskeller schauen konnte. Baas Edgar Dullni freute sich aus einem besonderen Grund über den Besuch des Kinderprinzenpaares: Cathryn I. ist seine Enkelin. In pfiffigen Reimen lobten die jungen Tollitäten die Jonges und würdigten den vielfältigen Einsatz des Vereins für den Erhalt der Gebäude und der Mundart in der schönen Heimatstadt. Cathryn I. schloss ihre Ansprache augenzwinkernd: „Mein Opa ist euer Baas, ich hoffe, ihr habt trotzdem Spaß.‟ Nach dem flott vorgetragenen Sessionslied verliehen Felix II. und Cathryn I. dann ihre Orden.
Nahtlos schloss sich der Besuch der „großen“ Tollitäten Daniel I. und Petra II. samt Entourage an. Die Ratingia war von dem alten Wehrturm ebenfalls sehr angetan. Ihr steht noch die Inobhutnahme durch die Prinzengarde Blau-Weiß im alten Gemäuer bevor, das jetzt seinen Schrecken verloren habe. Prinz Daniel I., selbst seit zwölf Jahren Mitglied bei den Jonges, lobte das vielfältige Engagement des Vereins. „Was ihr für das Brauchtum und unsere Stadt macht, und all eure Veranstaltungen, Ausflüge und Touren – einfach toll!‟ Die Präsidentin des Karnevalsausschusses, Katrin Hofmann betonte in in ihrer Ansprache das verbindende Element von Jonges und Karneval: Beide setzen sich fürs Brauchtum und Traditionen ein. Nach der Verleihung der Orden wurde dann mit Schnittchen und Ratinger Alt gemeinsam das Brauchtum gepflegt. „Ratinger Jonges – Helau!“