Triathlon Team Ratingen 08: Bundesliga-Team macht Riesenschritt Richtung 1. Liga

Platz drei in Grimma hievt das TTR auf Tabellenplatz zwei – NRW-Liga-Damen auch stark. Die Bundesliga-Herren des Triathlon Team Ratingen 08 haben einen Riesenschritt in Richtung 1. Liga getätigt. In Grimma holten sich Gerrit Schubert, Morten Schmidt, Jan Ortjohann und Leon Vollstedt in einem Teamsprint-Rennen der 2. Triathlon-Bundesliga Nord Platz drei. Da das Tri Team Hamburg, ärgster Konkurrent der Ratinger, keinen guten Tag erwischt hatte, hat das TTR nun als erster Aufstiegsaspirant vier Punkte Vorsprung vor den Verfolgern. Die drittklassigen NRW-Liga-Damen aus der Dumeklemmer-Stadt zeigten in Krefeld ebenfalls ein starkes Rennen und wurden Fünfte.

TTR-Radzug in der Reihenfolge Leon Vollstedt, Morten Schmidt, Jan Ortjohann, Gerrit Schubert. Foto: TTR08

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Nach dem dritten Saisonrennen in Salzgitter war die Stimmung im Bundesliga-Tross des Triathlon Team Ratingen eher gedämpft. Im Rennen um den Platz in der 1. Triathlon-Bundesliga hatten sich die Hamburger recht deutlich abgesetzt. Als nun in Grimma die Ergebnisse feststanden, hatte sich das Aufstiegsblatt allerdings komplett geändert. „Ich will nicht unken, aber die erste Liga ist jetzt in Reichweite“, klang Teamleiter und Cheftrainer Georg Mantyk recht optimistisch. „Wir haben jetzt vier Punkte Vorsprung, und das ist schon ein Brett.“ Das TTR ist Tabellenzweiter hinter dem Team Berlin II, deren Erstvertretung aber schon in der Top-Liga vertreten ist, so dass die Hauptstädter nicht aufsteigen dürfen.

Georg Mantyk ist „megastolz“ auf einen „bärenstarken Auftritt“

Zustande kam die neue Konstellation durch einen „bärenstarken“ Auftritt der „Jungen Wilden“ beim Teamsprint in der sächsischen Kleinstadt. 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer auf dem Rad und fünf Laufkilometer galt es im Mannschaftsverbund zu absolvieren. Gewertet wurden die ersten drei von vier Startern. Nach 58:28 Minuten waren Gerrit Schubert, Morten Schmidt und Jan Ortjohann geschlossen ins Ziel gelaufen. Nur das Kölner Triathlon Team II und der DLC Aachen waren schneller. Leon Vollstedt hatte beim Laufen abreißen lassen müssen und kam nach 59:45 Minuten ins Ziel.

Gestartet wurde im Minutenabstand gemäß Tabellenplatz. Hier hatte das Ratinger Quartett den psychologischen Vorteil, direkt hinter Hamburg zu starten. Schon beim Schwimmen in der Mulde reduzierten die vier den Abstand und überholten die Hansestädter, die letztlich bis auf Rang zehn durchgereicht wurden, auf dem schwierigen, weil welligen Radpart. „Die Jungs haben von Beginn an Druck gemacht und diesen in allen drei Disziplinen aufrecht halten können“, beschreibt Mantyk Renntaktik und -verlauf, bei dem sich die TTRler auch von der kopfsteinpflasterlastigen Laufstrecke nicht beirren ließen. „Das hat sich am Ende dann ja auch ausgezahlt. Ich bin megastolz auf die Mannschaft.“

Vorfreude auf das Saisonfinale und Hoffnung auf den größten Erfolg der Vereinsgeschichte

Da im Sport bekanntlich nach dem Rennen auch vor dem Rennen ist, richtet sich der Fokus ab sofort auf das letzte Rennen in Hannover am 3. September. „Wir freuen uns total auf das Saisonfinale. Das Format mit einem Supersprint als Prolog und dann einem Teamsprint im Jagdstart anhand der Prologresultate klingt sehr spannend“, so Mantyk. Der Coach hat nun die (un)dankbare Aufgabe aus den Talenten und bisherigen Bundesligastartern das Quartett zu nominieren, das am Maschsee in der niedersächsischen Hauptstadt den größten Vereinserfolg des TTR einschwimmen, -fahren und -laufen soll.

NRW-Liga-Damen des TTR mit einem starken fünften Rang in Krefeld

Erfolgreich waren auch die schnellsten Triathlon-Damen aus Ratingen. In Krefeld hat das Trio Michaela Melsa, Lena Böger und Hannah Sanders in der NRW-Liga Rang fünf belegt, nachdem auch sie ein Sprintrennen (750 Meter, 20 Kilometer, 5 Kilometer) hinter sich gebracht hatten. Gewertet wurde die Summe der Einzelplatzierungen. Als 16., 21. und 28. addierten Melsa (1:09:05 Stunden), Böger (1:10:18 Stunden) und die 17-Jährige A-Jugendliche Hannah Sanders (1:13:12 Stunden) eine Platzziffer von 65. Teamkapitänin Joana Wolff freute sich mit ihren Mannschaftskolleginnen über den Auftritt in Krefeld. „Alles hat gepasst. Das war ein schöner Wettkampf bei bestem Wetter, und unser Gesamtresultat ist super“, fasste sie die Ereignisse in der Seiden- und Weberstadt kurz, aber sehr prägnant zusammen. Mit diesem tollen Wettkampf verschaffte sich das TTR Luft im Kampf um den Klassenerhalt, der am 3. September in Köln dingfest gemacht werden soll. „Wir sind natürlich alle sehr zufrieden.“