Um zu erfahren, wie zufrieden Ratinger Eltern mit den Öffnungszeiten der Kindertagesstätten sind, hat die Verwaltung vergangenes Jahr eine Befragung dazu durchgeführt. Das Ergebnis wurde nun im Jugendhilfeausschuss (JHA) präsentiert. Die Umfrage ergibt: Der deutlich überwiegende Teil ist mit dem Angebot sehr zufrieden.
Die Berufswelt und die Arbeitsteilung innerhalb von Familien ist in stetiger Veränderung. Heutzutage arbeiten zunehmend beide Eltern von Kindern in Vollzeit, oft bei beinahe gleichen Wochenstunden – Tendenz steigend. Für die Betreuung von Kleinkindern bedeutet dies Herausforderungen, denn Eltern wünschen sich entsprechend Flexibilität bei den Betreuungszeiten ihrer Kinder. „Natürlich wollen wir auf diese Wünsche reagieren“, so Meike Paprotta-Kübler, CDU-Ratsfrau und Sprecherin im Jugendhilfeausschuss. „Vorab müssen wir allerdings wissen, welche Bedarfe genau die Eltern haben“.
Zu diesem Zweck hat die Verwaltung im vergangenen Frühjahr eine Befragung unter allen Eltern von Ratinger Kindergartenkindern durchgeführt, um zu erfahren, wie zufrieden die Eltern mit den Betreuungszeiten sind und, sollten sie nicht zufrieden sein, welche Zeiten sie sich wünschen. Zudem wurde abgefragt, ob Betreuung an Wochenenden gewünscht sei. Die Ergebnisse wurden nun im Jugendhilfeausschuss (JHA) präsentiert. „Von den 2869 angeschriebenen Eltern haben sich 644 zurückgemeldet, das bedeutet eine Rücklaufquote von etwas über 22%“, erläutert der CDU-Fraktionsvorsitzende, Stefan Heins. „Wir verstehen diesen Rücklauf auch als Ausdruck, dass die meisten Eltern keine besondere Dringlichkeit in der Thematik sehen, also entsprechend zufrieden mit dem Angebot sind“. Paprotta-Kübler ergänzt: „Dies bestätigen auch die Rückläufe: Rund 75% sind mit den heutigen Angeboten zufrieden, was wir sehr positiv sehen“.
Auch die Wünsche nach deutlich veränderten Öffnungszeiten wie beispielsweise Betreuung am Wochenende oder deutlich frühere Öffnungen werden nur von einer Minderheit gewünscht. „Die Betreuungsangebote können leider nicht jeder einzelnen Familiensituation entsprechen“, so Paprotta-Kübler. „Gleichzeitig haben wir im JHA Mittel beschlossen, die von Kindertagesstätten, die ihre Betreuungszeiten nach den Vorgaben des neuen Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) ausweiten wollen, genutzt werden können. So können die Ratinger KiTas noch flexiblere Angebote machen.“ Die Stadtverwaltung wies in der Sitzung jedoch darauf hin, dass aufgrund des nicht unwesentlichen Fachkräftemangels in den KiTas Ausweitungen von Betreuungszeiten die Einrichtungen vor Herausforderungen stellen, selbst wenn sie dies gerne anbieten würden.
„Wir werden die Bedarfe und Angebote, wie auch schon in der Vergangenheit, verfolgen und bei Bedarf neu bewerten. Gleichzeitig nehmen wir die Rückmeldungen aus der städtischen Befragung sehr positiv auf, dass die Eltern zum deutlich überwiegenden Teil zufrieden mit den Angeboten sind. Dies bestätigt unsere Anstrengungen, die Angebote für Familien in Ratingen nachhaltig zu stärken. Gute Angebote sind neben den Aus- und Neubauten, die aktuell laufen, ein wichtiger Baustein dessen“, so Heins.