Ratingen. „Ein Trauerspiel sondergleichen“ – so bewertet SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Wiglow die bisherige Umsetzung der versenkbaren Poller durch die Stadtverwaltung Ratingen. „Als wir damals den Antrag stellten und durchsetzten, hätten wir nie geahnt, dass die Verwaltung an dieser Aufgabe derart scheitern würde.“
Ein Blick in die aktuelle Vorlage 274/2021 offenbart das ganze Ausmaß der Misere: „Komplex war hierbei die Verknüpfung der Telefonimpulse mit der vorhandenen Internetanbindung der Polleranlage über das hausinterne Intranet.“ Übersetzt heißt das: Ein simpler Steuermechanismus hat die Stadtverwaltung offenbar völlig überfordert.
Während in zahllosen anderen Städten versenkbare Poller längst reibungslos funktionieren und den Verkehr effizient regeln, scheitert Ratingen selbst an vergleichsweise simplen Anforderungen. Anwohner, Hotelgäste, Taxis, Rettungsdienste und viele weitere Berechtigte sollten längst problemlos passieren können – doch Fehlanzeige.
Für die SPD ist klar: Die Poller sind eine wichtige Maßnahme, um das seit Jahren illegale Befahren der Innenstadt endlich zu unterbinden. „Anstatt Geisterdiskussionen über Waffenverbotszonen zu führen, sollten wir uns darauf konzentrieren, mit funktionierenden Pollern die Lebensqualität und Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Innenstadt zu verbessern“, stellt Wiglow klar.
Die Verwaltung gelobt Besserung: Nach den Sommerferien sollen die Poller endlich in Betrieb gehen. Die noch fehlenden? Frühestens 2026. „Nach all den Jahren des Lernens und dem teuren Lehrgeld erwarten wir nun Ergebnisse!“, betont Wiglow.