Winterdienst in Ratingen sorgt für sichere Straßen

Ratingen. Die Winterzeit naht, und auch in Ratingen gab es schon die ersten Nächte mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Wie immer haben die Kommunalen Dienste der Stadt umfassende Vorkehrungen getroffen, damit sich die Ratinger Bürgerinnen und Bürger auch bei winterlichen Bedingungen sicher auf den Straßen bewegen können. „Unsere Winterdienstmitarbeiter sind ab dem 18. November in Rufbereitschaft, um wenn nötig die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Natürlich können wir bei Bedarf auch sofort schon loslegen, denn alle Fahrzeuge und Geräte sind für die anstehende Saison fit gemacht und jederzeit einsatzbereit“, sagt Werner Kuth, Winterdienstbeauftragter der Kommunalen Dienste.

Die Kommunalen Dienste sind für Schnee und Eis gewappnet: Winterdienst-Chef Werner Kuth (rechts) und Mechaniker Patrik Carls haben dafür gesorgt, dass die Streumittel-Lager voll und die Fahrzeuge einsatzbereit sind. Neu angeschafft wurde die kleine grüne Arbeitsmaschine, die schmal genug für die Schneebeseitigung auf Radwegen, Brücken und Überwegen ist.

Das Team des Winterdienstes besteht aus gut 100 Einsatzkräften, gearbeitet wird in zwei Schichten. Die Frühschicht beginnt um 3.30 Uhr, die Spätschicht endet um 21.30 Uhr. Die Beschäftigten sind mit vier Lkw, einem Multicar und einem Unimog unterwegs, um Sole und Salz zu streuen. Ferner kommt erstmals ein Egholm-Fahrzeug zum Einsatz, eine kleine grüne Arbeitsmaschine, die schmal genug für die Schneebeseitigung auf Radwegen, Brücken und Überwegen ist. Aber auch per Hand muss an einigen Stellen gestreut werden. Hierfür stehen den Mitarbeitenden zehn Pritschenwagen zur Verfügung.

Das Winterdienst-Team für die Ratinger Straßen hat mit seinen Räum- und Streufahrzeugen, aber auch per Hand insgesamt rund 328 Kilometer Fahrbahn von Schnee und Eis zu befreien. Ein wichtiger Bestandteil des Einsatzplans ist die Priorisierung von Straßen: Vorrangig werden Hauptverkehrsstraßen, Bushaltestellen und Schulwege geräumt und gestreut, um die Mobilität und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer sicherzustellen. Erst im zweiten Schritt folgen Nebenstraßen und Wohngebiete. Die Stadt bittet um Verständnis, dass es in extremen Witterungssituationen zu Verzögerungen kommen kann, da die Hauptverkehrswege zunächst Vorrang haben.

Da Ratingen eine fahrradfreundliche Stadt ist, haben die Kommunalen Dienste natürlich auch die Radwege im Blick und versuchen nach Kräften, hier zu helfen, sobald die wichtigen Straßen geräumt und gestreut sind.

Mit dem Winterdienst kommen die Kommunalen Dienste ihren gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungs- und Verkehrssicherheitspflichten nach. Es gibt einen Straßenwinterdienst, einen Winterdienst für die öffentlichen Park- und Grünanlagen sowie einen für die Ratinger Friedhöfe.

Der Winterdienst der Abteilung Stadtgrün kommt zum Einsatz, wenn die Gehwege in Parkanlagen oder vor städtischen Liegenschaften von Schnee und Eis befreit oder freigehalten werden müssen. Aufgabe des Winterdienstes auf den Friedhöfen ist es zunächst, die Bürgersteige außerhalb der Friedhöfe zu räumen. Um einen reibungslosen Bestattungsbetrieb sicherzustellen, ist es auch erforderlich, die Hauptwege auf den Friedhöfen sowie den Zugang zu den Kühlzellen, Trauerräumen und Kapellen von Schnee und Eis zu befreien. Hier beginnt die Rufbereitschaft um 5 Uhr und endet um 20 Uhr, auch an den Wochenenden.

Bei der Wahl der Streumittel haben die Kommunalen Dienste den Umweltschutz im Blick. So wird vermehrt ein Gemisch aus Salz und Sole auf die Straßen gesprüht, das durch einen wesentlich geringeren Salzanteil deutlich umweltschonender ist und punktgenau aufgebracht werden kann. „Auf Gehwegen sowie Wegen in Parks und Friedhöfen kommen nur abstumpfende Streumittel zum Einsatz“, sagt Michaela Maurer, Leiterin der Kommunalen Dienste. Nur in besonderen klimatischen Ausnahmefällen oder an gefährlichen Stellen – zum Beispiel bei Eisregen, an Treppen, Rampen, Brückenauf- und -abgängen sowie bei starkem Gefälle – darf von dieser umweltschonenden Streuweise abgewichen werden.

Die Lager für die Streumittel sind gut gefüllt. Die beiden Holzsilos auf dem Gelände des Baubetriebshofs an der Sandstraße fassen jeweils 400 Tonnen Salz und sich derzeit randvoll. Zudem stehen den Kommunalen Diensten für die kommenden beiden Jahre 210 Tonnen Natriumchlorid-Sole zur Verfügung. Diese wird beim Streuvorgang mit dem Salz vermischt und auf die Straße aufgebracht.

In der vergangenen Saison musste der Winterdienst übrigens 39 Mal ausrücken, es gab an neun Tagen Schneefall und an 30 Tagen Reifeglätte. Rund 263 Tonnen Salz wurde verbraucht.

Die Stadt Ratingen appelliert aber auch an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere im Bereich von Privatgrundstücken und an Gehwegen. Grundstückseigentümer sind verpflichtet, bei Schneefall die angrenzenden Gehwege zu räumen und zu streuen. Die Stadt rät außerdem, im Fall von extremen Witterungsbedingungen auf unnötige Fahrten zu verzichten und besonders aufmerksam zu sein.

Um Unfälle zu vermeiden, müssen die Bürgersteige und Gehwege nach jedem Schneefall umgehend in einer Breite von ca. 1,50 Meter geräumt und bei Glätte sofort durch abstumpfende Mittel bestreut werden. Der Schnee sollte zwischen Gehweg und Grundstück angehäuft werden, damit Fußgänger und Fahrzeuge möglichst wenig gefährdet oder behindert werden.

Bei der Schnee- und Glättebeseitigung sind folgende Zeiten einzuhalten:

tagsüber (7 bis 20 Uhr) muss der Schnee nach Beendigung des Schneefalls bzw. die Eisglätte nach dem Entstehen der Glätte beseitigt werden,
abends (nach 20 Uhr) gefallener Schnee und entstandene Glätte sind werktags bis 7 Uhr und sonn- und feiertags bis 9 Uhr des folgenden Tages zu beseitigen.

Grundsätzlich dürfen nur abstumpfende Mittel, wie zum Beispiel Sand, Granulat oder Splitt benutzt werden. Streugutreste sind nach dem Abtauen unverzüglich zu beseitigen, um ein Rutschen hierauf zu vermeiden.