Wirtschaftsförderung in Ratingen endlich ernst nehmen

„Die Wirtschaftsförderung in Ratingen wird von der Verwaltung nicht ernst genommen“ stellt der Fraktionschef der Ratinger FDP, Dr. Markus Sondermann, ernüchternd fest.

„Leider hat sich unsere Befürchtung bestätigt. Nach dem Abgang von Nina Bauer als Geschäftsführerin der RMG GmbH wurde dort keine neue Führung gesucht. Stattdessen wurde der Leiter der Wirtschaftsförderung zum Geschäftsführer ernannt. Diese doppelte Funktion führt zu einer klaren Schwächung der Wirtschaftsförderung. Dies kann sich Ratingen nicht leisten“.

Um die zahlreichen Herausforderungen (Energieverknappung und –verteuerung, hohe Inflation, Klimaschutz, Ukraine-Krieg und Flüchtlingssituation, Coronafolgen, Lieferkettenunterbrechungen,) als Kommune bewältigen zu können, ist eine solide finanzielle Basis unabdingbar. Auch hier sind die Unsicherheiten enorm, da einerseits die Entwicklung der Gewerbesteuer und die Zahl der Arbeitsplätze in den nächsten Jahren aufgrund der o.g. Unsicherheiten schwer einzuschätzen ist, andererseits insbesondere die Einnahmen aus der Gewerbesteuer deutlich wachsen müssen, um den Haushalt strukturell auszugleichen und uns nicht immer höher verschulden zu müssen. Dazu sind Gewerbesteuereinnahmen von jährlich 140 Mio. erforderlich.

Hauptaufgaben einer Wirtschaftsförderung insbesondere in dieser Situation ist das sich Kümmern“ um Unternehmen. Zum einen muss alles unternommen werden, nachhaltige Unternehmen mit sicheren, gut bezahlten Arbeitsplätzen nach Ratingen zu holen und anzusiedeln. Genauso wichtig ist aber die intensive Betreuung bestehender Unternehmen. Wirtschaftsförderung ist eben nicht nur Bauplanung und kann nicht allein vom Bürgermeister erledigt werden.

„Wir stehen im Wettbewerb mit den Kommunen um Ratingen. Diese schlafen nicht „ergänzt Manfred Kleinen städtepolitischer Sprecher der FDP-Fraktion insbesondere mit Blick auf Heiligenhaus.

Doch was finden wir vor:

Derzeit ist die Wirtschaftsförderung in Ratingen faktisch mit 0,5 Mitarbeiterinnen besetzt; da die Abteilungsleitung in Personalunion mit der Geschäftsführung der RMG erledigt wird. Auf der Homepage der Stadt findet sich keine diesbezügliche Ausschreibung.

„Wir fordern daher in unserem Antrag die beschleunigte Besetzung der vakanten Stellen in der Wirtschaftsförderung, sonst verschläft Ratingen seine Zukunft.“ resümiert Fraktionschef Sondermann.