Zukunftsbäume für Ratingen

Ratingen. In den letzten Monaten hat die Stadtverwaltung 90 Straßenbäume im Ratinger Stadtgebiet nachgepflanzt. Bei der Auswahl der Bäume ist besonders ihre Zukunftsfähigkeit unter den Herausforderungen des Klimawandels berücksichtigt worden. Gerade der urbane Lebensraum ist in dieser Hinsicht besonders heikel. Das heißt: Bei der Auswahl der Baumarten muss auch immer der Standort mit seinen individuellen Anforderungen an den Baum geprüft werden. Die Wahl fällt dann auf solche Arten, die den veränderten Bedingungen des Klimawandels gewachsen sind.

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Wo heimische Arten nicht mehr oder nur eingeschränkt tauglich sind, stellen Züchtungen und nicht heimische Pflanzen aus Gebieten mit trockenerem Klima eine Alternative dar. Umweltdezernent Martin Gentzsch betont: „In der freien Landschaft werden konsequent heimische Gehölze verwendet. Doch in einigen städtischen Bereichen ist die Suche nach Alternativen notwendig. Hierzu hat der Rat unsere vorgeschlagene Baumanpflanzungsstrategie bereits im vergangenen Jahr beschlossen.“

So wurde neben Ahorn, Linden und Kastanien auch die Zelkove ausgewählt. Die Japanische Zelkove, genauer die Sorte Zelkova serrata „Green Vase“, wird nun in einem Pilotprojekt erstmals als einer der experimentellen „Zukunftsbäume“ aus der entsprechenden Ratinger Baumliste gepflanzt. Die Zelkove ist ein frostharter, windfester und stadtklimaverträglicher mittelgroßer Baum. Er wird ca. 15 Meter hoch und neun Meter breit. Als Sorte „Green Vase“, mit schmaler Krone und kupferfarbener bis gelber Herbstfärbung, passt er sehr gut ins Stadtbild.

Vier Zelkoven werden in den nächsten Tagen im Bereich der August-Wendel-Straße gepflanzt, eine weitere auf der Dresdener Straße. Ihre Entwicklung wird von der Abteilung Stadtgrün beobachtet, um das Zukunftspotential dieser Baumart als Straßenbaum in Ratingen noch besser beurteilen zu können.