Volles Haus beim CDU Neujahresempfang

Ratingen. Der CDU Ortsverband hatte nach zwei Jahren Pandemie wieder zum traditionellen Neujahrsempfang in das Stadtmuseum eingeladen. Gäste aus der Ratinger Stadtgesellschaft, der Politik, der Verwaltung und der Sozialverbände, des Brauchtums und der gemeinnützigen Vereine waren gekommen. „Mit diesem Neujahresempfang 2023 hat sich die CDU Ratingen-Mitte wieder eindrucksvoll nach der Pandemie zurück gemeldet. Es war wie in alten Zeiten, gut gelaunte Gäste und interessante Gespräche über unsere schöne Stadt und die Politik. So kann es in diesem Jahr weitergehen“, erklärte Ina Bisani, Vorsitzende des CDU Ratingen-Mitte.

Ina Bisani, Vorsitzende des CDU Ratingen-Mitte

In ihrer Begrüßung hat sie die Höhepunkte der politischen Arbeit Revue passieren lassen. Dazu zählen die Wallhöfe, die mit der Kombination von Nahversorgung und Wohnen ein Magnet in der Innenstadt sein werden, der auch Kunden aus den Stadtteilen und dem Umland wieder anlocken wird. Damit kommt Kaufkraft wieder in die Innenstadt zurück. Ein weiteres Thema war die Entwicklung des Blauen Sees hin zu einem naturnahen Freizeitangebot für die ganze Familie, ergänzt durch ein Umweltbildungszentrum. Hier wird in den nächsten Jahren wieder ein attraktives ortsnahes Naherholungsgebiet entstehen, das als Aushängeschild für Ratingen auch ein touristischer Anziehungspunkt im Kreis Mettmann darstellt. Aber die Vorsitzende hat auch deutlich gemacht, dass jetzt die Weichen für die zukünftige Entwicklung in den Themen Wohnen, Mobilität und Quartiersentwicklung gestellt werden müssen. Hier stehen die Entwicklung der Weststrecke und der angrenzenden Flächen, der Bau von Wohnungen und Einfamilienhäusern sowie die Entwicklung des neuen Ortskerns, die neue Mitte, in Tiefenbroich auf der Agenda. Hier hat bereits im vergangenen Jahr die Entwicklung des DORV-Konzepts begonnen. Es ist vor dem Hintergrund der Schließung von Ratio genau zur richtigen Zeit gekommen.

Volles Haus beim CDU Neujahresempfang

Auch Bürgermeister Klaus Konrad Pesch hat in seinem Grußwort die Entwicklung der Ratinger Innenstadt thematisiert. Nach den Großprojekten Ausbau des Wärmenetzes, der Wallhöfe und des Carl-Friedrich-von Weizsäcker-Gymnasiums laufen 2023 die Sanierung des Stadttheaters und der großen Sporthalle am Europaring. Die Tiefgarage am Wallpark und die Parkerweiterung werden im Wesentlichen im Jahr 2024 umgesetzt. Stadtentwicklung sei ein kontinuierlicher Prozess, der vorausschauend und unter Berücksichtigung der finanziellen und personellen Möglichkeiten zukunftsorientiert und innovativ gedacht werden müsse, so Pesch. Damit Ratingen auch mit wachsenden und sich ändernden Anforderungen lebens- und liebenswert bleibt.

Der Gastredner, Marc Bunse, Geschäftsführer der Stadtwerke Ratingen hat in seinem Vortrag „Energieversorgung 2023/2024 Chancen und Risiken“ erklärt, warum und wie sich die Energiepreise durch den Krieg in der Ukraine so verteuert haben. Die Perspektive für 2023 sei nach einem turbulenten Jahr 2022 für alle Stadtwerke durchwachsen. So habe man ungeplant viele Kunden von Billiganbietern, die ihre Lieferung plötzlich eingestellt haben oder sich aus dem Markt verabschiedet hatten, aufgenommen und zusätzliche Energie an einem zeitweise sehr engen Markt beschaffen müssen. Er geht davon aus, dass sich die Preise auf einem höheren Niveau als vor der Krise langfristig stabilisieren werden. Am Beispiel der Strompreise zeigte Bunse, dass die Stadtwerke Ratingen trotz der Umstellung auf 100% Öko-Strom aus Wasserkraft und der allgemein starken Preiserhöhungen im untersten Preisbereich des Wettbewerbsvergleichs liegen.

Parallel dazu werde der Ausbau der erneuerbaren Energien gemeinsam mit der Stadtverwaltung entschieden angegangen. Dazu gehöre auch die umfassende Beratung der Ratinger Kunden im neuen Beratungscenter „Heimatkontor“ der Stadtwerke auf der Oberstraße. Längst schon geht es nicht mehr nur um Strom, Gas und Fernwärme, sondern auch um die ganzheitliche Betrachtung von Haus, E-Mobilität, Wärme und Kühlung. Dies werde so gut angenommen, dass aktuell eine Terminvereinbarung angezeigt ist.

Gleichzeitig zeigte Bunse auf, dass eine Gasmangellange oder größere Stromausfälle in Deutschland in diesem Jahr kein realistisches Szenario seien. Dazu habe der milde Winter ebenso beigetragen wie die Einsparungen durch die verschiedenen Verbraucher. Die Gasspeicher seien derzeit mit über 90% ungewöhnlich stark befüllt und man werde sicherlich mit 40 – 50% Füllstand aus der Heizperiode herauskommen, was auch für den kommenden Winter eine gute Ausgangslage sei.